EVN hofft auf Großauftrag aus Kuwait

Der niederösterreichische Energieversorger EVN ist auch im Umweltbereich - konkret im Abwasserbereich - tätig und hofft hier auf den Zuschlag für einen Großauftrag in Kuwait. Es geht dabei etwa um den Bau einer Kläranlage.

Der Großauftrag in Kuwait wird im Rahmen eines Konsortiums vergeben. Nach Angaben des Konzerns habe man dort das beste Angebot für ein Abwasseraufbereitungsprojekt in Umm Al Hayman gelegt. Konkret beinhaltet das ausgeschriebene Projekt den Bau und den Betrieb einer Kläranlage sowie die Errichtung eines 450 Kilometer langen Kanalnetzes mit Pumpstation. Der Auftragswert würde 1,55 Milliarden Euro ausmachen - 600 Millionen Euro für die Kläranlage sowie 950 Millionen für Kanalnetz und Pumpstation. Mit der Vergabe wird noch heuer gerechnet.

Das Konsortium, mit dem die Niederösterreicher diesen Auftrag am Persischen Golf erringen wollen, besteht zur Hälfte aus der deutschen EVN-Tochter WTE Wassertechnik und einem kuwaitischen Finanzinvestor, teilte die EVN weiters mit. Kommt es tatsächlich zum Zuschlag, wäre die WTE Generalunternehmer für die Planung und den Bau des Projekts. Nach rund vier Jahren Bauzeit würde die WTE zum Betreiber der Kläranlage.

Geklärtes Wasser für Landwirtschaft

Die neue Anlage soll eine bestehende kleinere ersetzen, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach: „In dieser Anlage wird das Abwasser von etwa 1,2 Millionen Menschen gereinigt.“ Das geklärte Wasser wird dann für die Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt. Das Unternehmen wickelte dem Sprecher zufolge bereits ähnliche Großprojekte in Zagreb, Warschau sowie Istanbul ab und habe derzeit eines in Prag laufen.

Die Finanzierung der Kläranalage soll bei Zuschlag über eine Projektgesellschaft erfolgen, die mehrheitlich in staatlich kuwaitischer Hand bzw. in der Hand staatlicher Institutionen stehen würde. Die WTE würde dort einen mittelbaren Anteil von 20 Prozent übernehmen. Dafür ist auf Basis der geplanten Projektfinanzierung ein WTE-Eigenkapitalanteil von 25 Millionen Euro vorgesehen. Dazu kämen Sicherheiten für die finanzierenden Banken „in üblicher Höhe“. Das Kanalnetz soll vollumfänglich vom Auftraggeber finanziert werden und bei der EVN AG keine Verpflichtungen in der Finanzierung auslösen.

Links: