Bundesheer und Polizei trainieren im Weinviertel

Bei einer großangelegten Übung im Weinviertel trainieren Polizei und Bundesheer den Schutz kritischer Infrastruktur. Von Dienstag bis Donnerstag ist in Hagenbrunn und Groß-Enzersdorf mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Unter kritischer Infrastruktur versteht man Institutionen oder Einrichtungen, die von wesentlicher Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen sind, die also der Gesundheit, der Sicherheit oder dem wirtschaftlichen und sozialen Wohlergehen der Bevölkerung dienen. Eine Zerstörung dieser kritischen Infrastruktur hätte dementsprechend dramatische Folgen, etwa Versorgungsengpässe oder Auswirkungen auf die Sicherheit. Die aktuelle Übung basiert einer Aussendung zufolge auf einer fiktiven Gefährdungslage, die sich gegen solche kritische Infrastruktur richtet.

In diesem Fall koordiniert und regelt die Landespolizeidirektion Niederösterreich den vorbeugenden Schutz und die damit zusammenhängende Abwehr gefährlicher Angriffe, sowie sonstige Aufgaben zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit. Das Bundesheer wird bei der Übung zur sicherheitspolizeilichen Assistenzleistung angefordert. Wie schon bei der „Schutz16-NÖ“ vor einem Jahr in den Bezirken Melk und Amstetten werden den Soldaten sicherheitspolizeiliche Aufgaben und Befugnisse übertragen.

Behinderungen in Hagenbrunn und Groß Enzersdorf

An der Übung „Aida 2017“ werden etwa 300 Soldaten des Militärkommandos Niederösterreich und etwa 100 Beamte der Landespolizeidirektion Niederösterreich teilnehmen. Zudem werden gepanzerte Fahrzeuge des Bundesheeres sowie Hubschrauber der Polizei und des Militärs im Einsatz sein. Auch das Rote Kreuz ist in die Übung eingebunden.

Polizei und Bundesheer verwiesen in der Aussendung auch darauf, dass es im Bereich der Übungsobjekte zu Anhaltungen, Personenkontrollen und kurzfristigen Verkehrsbehinderungen kommen kann. Geübt wird bei Pharma Logistik Austria in Groß Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) sowie bei Phoenix Arzneiwarengroßhandlung GmbH in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg). Durch den Einsatz der Hubschrauber müsse auch mit erhöhter Lärmentwicklung gerechnet werden, heißt es.

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