Machtwechsel in Ärztekammer
Vor fünf Jahren ging die Fraktion des derzeitigen Präsidenten Christoph Reisner noch knapp als stimmenstärkste Gruppierung hervor. Am Samstag konnte der „Ärzteverband Niederösterreich - Team Dr. Andreas Stippler“ die Wahl für sich entscheiden und erreichte 19 der 53 Mandate.
Stippler: „Mitglieder wollen Veränderung“
Stippler zeigte sich erfreut und wertete das Ergebnis als klares Zeichen, dass die Mitglieder eine Veränderung wollen. „Nämlich eine Kammer, die für die Ärztinnen und Ärzte kämpft. Gleichzeitig ist es ein starker Auftrag an uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wir wollen die ‚Kammer vor Ort‘ leben. Das heißt, wir werden zu den Ärztinnen und Ärzten kommen und nicht umgekehrt.“
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Reisner und die Fraktion „Die Engagierten“ bekamen als zweitstärkte Kraft elf Mandate. Sie mussten vier Mandate abgeben. Reisner bedauerte in einer Aussendung, das Wahlziel verfehlt zu haben: „Auch wenn wir das Wahlziel leider nicht erreicht haben, ist die Mandatsverteilung doch innerhalb der bestehenden Koalition erfolgt. Bedauerlicherweise war die Wahlbeteiligung noch niedriger als vor fünf Jahren. Wir werden die Zeit bis zur konstituierenden Vollversammlung nützen, eine tragfähige Koalition auf die Beine zu stellen.“
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Den dritten Platz erreichte die Fraktion „ARGUS“, sie hält nun ebenfalls bei elf Mandaten, auf sie entfielen aber weniger Stimmen. Den Einzug in die Vollversammlung verpasste bei ihrem ersten Antreten die Fraktion „Freiheitliche und unabhängige Ärzte NÖ - FREIE“.
Listen suchen nach Koalitionen
Die Wahlbeteiligung betrug 47 Prozent und war damit niedriger als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2012 (49 Prozent). Nun werden Koalitionen gesucht. Bei der Vollversammlung am 26. April wird über die Spitzenfunktionen der niederösterreichischen Ärztekammer, den Präsidenten und seine Vertreter, entschieden.