Masernfälle steigen drastisch an

In Niederösterreich wurden heuer in den ersten drei Monaten bereits 27 Fälle von Masernerkrankungen gemeldet, so viele wie 2016 in Österreich. Bildungs- und Gesundheitsministerium rufen zu mehr Impfdisziplin auf.

In der vergangenen Woche wurde in den Schulen ein Brief an Eltern und Erziehungsberechtigte verteilt, der über die Gefahren dieser Kinderkrankheit aufklärt. Gegen Masern gibt es keine Medizin, wirksamen Schutz bietet nur eine Impfung, heißt es in dem Brief. Allerdings liegt die Durchimpfungsrate in Österreich bei den zwei- bis fünfjährigen Kindern mittlerweile nur noch bei 92 Prozent.

Impfung gegen Masern

APA/dpa/Lukas Schulze

Dazu kommt, dass etwa zehn Prozent all jener, die geimpft wurden, nur eine Impfdosis erhalten haben, vorgeschrieben sind allerdings zwei Impfungen. Eine echte Immunisierung ist erst ab der zweiten Impfung gegeben, heißt es in dem Brief weiter.

Seit Mitte März keine Masernfälle mehr

Impflücken gibt es in Österreich vor allem bei den Geburtsjahrgängen 2008 bis 2010 sowie bei Erwachsenen, die in den 1990er Jahren geboren wurden. Laut Gesundheitsministerium ist außerdem ein Drittel der 15- bis 30-Jährigen kein zweites Mal geimpft, das ist mehr als eine halbe Million Menschen.

Eltern werden deshalb jetzt in dem Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass es nach dem Epidemiegesetz möglich ist, ein Kind, das nicht ausreichend gegen Masern geimpft ist, bis zu 21 Tage vom Besuch der Schule oder des Kindergartens auszuschließen, wenn das Kind mit einer an Masern erkrankten Person in Kontakt gekommen ist. Aktuell gibt es in Niederösterreich keine gemeldeten Masernfälle, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Der letzte Fall trat in Niederösterreich Mitte März auf.

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