Entspannung nach Verkehrschaos auf A21

Die Situation nach dem Schneechaos auf der Wiener Außenringautobahn (A21) hat sich über Nacht langsam entspannt. Die eingerichteten Notquartiere werden abgebaut. Einige Haushalte sind allerdings ohne Strom.

Rechtzeitig vor dem Berufsverkehr hat sich die Situation auf der A21 entspannt, die Fahrbahn ist salznass. Aufgrund mehrerer umgefallener Bäume auf der A21 ist der Winterdienst auch weiterhin im Einsatz, um die Fahrbahn von herabhängenden Ästen zu befreien. Gegen Straßenglätte sind auch weiterhin Fahrzeuge des Winterdienstes unterwegs. Verzögerungen gibt es derzeit auf der A21 bei Brunn am Gebirge, nach einem Unfall reicht der Stau bereits zurück bis zum Knoten Vösendorf.

Entspannung nach Schneechaos auf A21

ORF-Reporter Otto Stangel berichtet von der A21, wo sich die Lage in den vergangenen Stunden entspannt hat. Die Notschlafstellen werden bereits abgebaut.

Etwa 120 Mann der Freiwilligen Feuerwehr waren in der Nacht auf der A21 zwischen Heiligenkreuz und dem Knoten Steinhäusl im Einsatz. Mehr als 100 hängen gebliebene Lkws mussten flottgemacht werden, darunter auch zwei Schwertransporte, die übergroße Betonringe für Windkraftanlagen geladen hatten.

Notquartiere für gestrandete Autofahrer

Immer wieder mussten Lkws und Pkws, die vorwiegend bereits mit Sommerreifen unterwegs und auf der glatten Schneefahrbahn hängen geblieben waren, abgeschleppt oder flottgemacht werden. Das Bilden einer Rettungsgasse vor allem am Beginn des Einsatzes in den Mittagsstunden sei von vielen Lenkern „einfach ignoriert“ worden, berichtete die Feuerwehr von einem leidigen Problem. Immer wieder seien dadurch Einsatzfahrzeuge und Schneepflüge ebenfalls im Stau stecken geblieben.

Aufgrund des starken Schneefalls waren auch die Hauptverkehrsrouten im Wechsel-Gebiet innerhalb weniger Minuten eisglatt. Auf der Südautobahn (A2) blieben am Abend auf der Strecke zwischen Grimmenstein (Bezirk Neunkirchen) und Lafnitztal (Steiermark) zahlreiche Fahrzeuge hängen. Mehrere Schwerfahrzeuge stellten sich quer und blockierten die Fahrspuren. Der Stau reichte auf der Strecke Richtung Graz bis nach Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt-Land) und Zöbern (Bezirk Neunkirchen) zurück.

Gernot Rohrhofer von der A21 bei Alland

Viele Lenker saßen in der Nacht auf der A21 fest und wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Roten Kreuzes versorgt.

In Alland (Bezirk Baden) errichtete das Rote Kreuz bereits am Abend in der Volksschule ein Notquartier für gestrandete Autofahrer, die stundenlang auf der A21 im Stau standen und erst vor Mitternacht von der Feuerwehr und der Polizei von der Autobahn gelotst werden konnten. Über Nacht befanden sich 60 Personen in diesem Quartier, darunter vier Kinder.

Derzeit werden die Quartiere wieder abgebaut. „Es war wie eine Weltuntergangsstimmung. Man hat nicht mehr gewusst, soll man vorfahren oder sollen wir zurückfahren? Es ist wirklich nichts mehr gegangen", so Roswitha Kundt, die mit ihrer Tochter im Auto festsaß. Für die Schülerinnen und Schüler bleibe die Volksschule am Donnerstag geschlossen, sagte Georg Ulbrich, Einsatzleiter des Roten Kreuzes.

Tausende Haushalte waren ohne Strom

Durch die schwere Schneelast fielen seit Mittwoch immer wieder Äste auf Stromleitungen und beschädigten diese. Dadurch kam es im südlichen Niederösterreich und im Wienerwald-Gebiet zu Stromausfällen. Insgesamt waren laut EVN seit Mittwoch etwa 25.000 Haushalte betroffen - mehr dazu in Schneechaos: 25.000 Häuser waren ohne Strom.

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