NÖM-Übernahme wird konkreter

Die Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN), die plant, den Molkereikonzern NÖM zu übernehmen, will die Verhandlungen noch heuer abschließen. Auch der NÖM-Vorstand zeigt sich über die Pläne, die Mitte April bekannt wurden, erfreut.

Derzeit hält die Milchgenossenschaft Niederösterreich 25 Prozent am Molkereikonzern NÖM. Die MGN will nun auch die restlichen 75 Prozent übernehmen. Die Absichtserklärung hat die Genossenschaft bereits schriftlich beim Haupteigentümer der NÖM, der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, deponiert - mehr dazu in Milchbauern wollen NÖM übernehmen (noe.ORF.at; 14.4.2017).

Nachdem sich der Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Erwin Hameseder, bei der MGN-Hauptversammlung Anfang April bereits gesprächsbereit zeigte, äußerte sich am Donnerstag erstmals auch der Vorstand der NÖM zu den Plänen. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis mit der MGN, die uns mit ihren 3.100 Bauern mit Milch versorgt. Und ich sage, es wäre ein guter Weg in eine gemeinsame Zukunft“, zeigte NÖM-Produktionsvorstand Josef Simon über das Vorhaben erfreut. Der NÖM-Vorstand sieht in den möglichen Zukunftsplänen eine logische Weiterentwicklung.

Keine Umwandlung in eine Genossenschaft

Die Milchgenossenschaft Niederösterreich will die Verhandlungen zur kompletten Übernahme des niederösterreichischen Molkereikonzerns NÖM noch im Laufe des Jahres 2017 abschließen. „Das ist realistisch“, sagte MGN-Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer. Die Verhandlungen werden in den kommenden Wochen auf Eigentümerebene, also zwischen der Milchgenossenschaft Niederösterreich und der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, stattfinden.

An der Unternehmensform soll sich nichts ändern. Laut dem NÖM-Vorstand soll der Molkereikonzern auch nach der anvisierten Komplettübernahme als Aktiengesellschaft weiterbestehen, und nicht in eine Genossenschaft umgewandelt werden. Man will an dem bisherigen Modell festhalten, es werde sich nur die Eigentümerschaft verändern, heißt es seitens des NÖM-Vorstandes. „Das Packerl Milch wird gleich aussehen, die Milchqualität wird weiterhin top sein. Die Veränderung würde wirklich nur auf Eigentümerebene stattfinden und das würde uns operativ nicht betreffen“, so NÖM-Vorstandssprecher Alfred Berger.

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