Umfrage: Große Mehrheit für dritte Piste

Das vorläufige Aus der geplanten dritten Piste am Flughafen Schwechat stößt in der Bevölkerung auf breite Ablehnung. Das zeigt eine Studie, die das Meinungsforschungsinstitut GfK im Auftrag des Airport durchführte.

Für die Studie befragten die Meinungsforscher 500 Personen in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. 75 Prozent halten ein Verbot der dritten Piste für nicht notwendig, so das Ergebnis der Studie, die im Zeitraum vom 11. bis 13. April durchgeführt wurde.

Nur 15 Prozent der Befragten unterstützten demnach das vom Bundesverwaltungsgericht (BVwG) ausgesprochene Verbot des Baus der dritten Piste. „Damit künftig weniger Leute fliegen“, habe die Begründung gelautet, teilte der Flughafen am Freitag mit. 69 Prozent meinten, das Verbot würde nicht zu weniger Flügen, sondern nur zu einer Verschiebung des Verkehrs und der Arbeitsplätze zu Nachbarflughäfen führen. 22 Prozent sahen das gegenteilig.

Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen

59 Prozent erwarten der Umfrage zufolge durch die Realisierung der dritten Piste zusätzliche Arbeitsplätze. 57 Prozent geben deren Schaffung Vorrang vor den Belastungen des Klimas. 56 Prozent befürchten aufgrund des Verbots des Baus negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsplätze in Österreich.

Die Ergebnisse zeigen laut GfK „eine überraschend deutliche Ablehnung des Verbots des Baus einer dritten Piste am Flughafen Wien und eine enorm hohe positive Zustimmung zum Projekt“. Und das bei einem außerordentlich hohen Informationsgrad, hätten 83 Prozent der Befragten doch angegeben, dass sie sowohl über die Gerichtsentscheidung als auch über die folgende öffentliche Diskussion informiert seien.

Flughafen sieht Ergebnis als „Rückhalt und Auftrag“

Der Vorstand der Flughafen Wien AG bezeichnete das Ergebnis der Befragung als sehr ermutigend. Die Zustimmung der Bevölkerung bedeute „Rückhalt wie auch Auftrag, das Projekt dritte Piste mit Nachdruck weiter zu verfolgen“, hieß es in einer Aussendung.

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