Armutsgefährdung weiter rückläufig

1,5 Millionen Menschen oder 18 Prozent der österreichischen Bevölkerung waren 2016 armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Das Erfreuliche ist, die sinkende Tendenz setzt sich fort. In Niederösterreich sind 160.000 Personen betroffen.

Seit 2003 werden im Rahmen eines EU-Programmes zur Armutsbekämpfung die Haushaltseinkommen beobachtet. Mit 1,5 Millionen Betroffenen ist die Zahl sehr hoch, dennoch gibt es einen positiven Trend zu verzeichnen. Die Zahl der Armutsgefährdeten und von sozialer Ausgrenzung Betroffenen ist in den vergangenen zehn Jahren österreichweit um 150.000 Personen zurückgegangen.

Die Experten der Statistik Austria weisen zwar darauf hin, dass die Zahlen aufgrund der Schwankungsbreite mit Vorsicht zu interpretieren seien. Die rückläufige Tendenz sei aber erwiesen. Dennoch seien die Gründe dafür nicht klar, zumal laut Statistik im gleichen Zeitraum die Preise für Wohnen, Energie und Lebensmittel gestiegen sind.

Niedrigste Gefährdung in Niederösterreich

Laut der Statistik Austria weist Niederösterreich 2016 mit 9,7 Prozent der Landesbevölkerung die geringste Zahl an Armutsgefährdeten aus. Am stärksten ist Wien betroffen, mit 19,8 Prozent, gefolgt von Tirol und Vorarlberg. Österreichweit liegt der Durchschnitt bei 14 Prozent der Bevölkerung.

Die Armutsgefährdungsschwelle liegt für einen Single-Haushalt derzeit bei 14.217 Euro für das ganze Jahr oder bei 1.185 Euro pro Monat. Für eine Person mit Kind gelten als Grenze 1.540 Euro pro Monat, für zwei Erwachsene 1.777 Euro. Nach wie vor gelten alleinerziehende Frauen und Langzeitarbeitslose als am stärksten von Armut gefährdet.

Link: