Der Platzhirsch zu Gast im Weinviertel

Der Platzhirsch, der seit Jahren eng mit dem Viertelfestival verbunden ist, ist im Weinviertel angekommen. Am Freitagabend wurde im MAMUZ Museum Mistelbach der Start für 150 Kunst- und Kulturveranstaltungen gefeiert.

In diesem Jahr will das Viertelfestival regionale Kunst- und Kulturprojekte vor die Weinviertler Haustüren bringen. Das Festival steht heuer im Zeichen der „Metamorphose“, der Veränderung oder dem Wandel. Dabei soll der Bogen von Traditionen bis zur Offenheit für Neues gespannt werden.

Von den etwa 170 eingereichten Projekten wählte eine Jury 66 aus, die von 6. Mai bis 6. August 2017 zwischen Retz (Bezirk Hollabrunn), Gänserndorf, Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) und Kirchberg am Wagram (Bezirk Tulln) an insgesamt 43 Orten zu sehen sein werden.

Kunst und Kultur auch für Kinder und Jugendliche

„Wir sind kein Spartenfestival. Das heißt, bei uns ist jede Sparte aus Kunst und Kultur willkommen, die in ihrer Heimat und Region etwas umsetzen und bewirken will“, betonte Festivalleiter Stephan Gartner im Rahmen der feierlichen Eröffnung. Die Ideen würden vor großen Projektbudgets zählen, somit würde das Festival vor allem kleineren, regionalen Projekten eine große Bühen bieten.

Viertelfestival Weinviertel 2017 Eröffnung MAMUZ

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Kultur ist für die kommenden Monate der Platzhirsch im Weinviertel

Entscheidend für Niederösterreich sei, „dass Breitenkultur und Spitzenkultur Platz haben müssen. Es muss Platz sein für Tradition und für zeigenössische Kunst und Kultur. Das macht Niederösterreich aus“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, Kinder und Jugendliche für Kunst und Kultur zu begeistern. Die insgesamt 16 Schulprojekte im Rahmen des Viertelfestivals würden dabei eine wichtige Rolle übernehmen.

Völkerball verbindet 57 Mistelbacher Nationen

Das erste Projekt des Viertelfestivals im Weinviertel fand im Anschluss an die Eröffnung im MAMUZ Museum in Mistelbach statt. Beim „Völkerball“ sollte die Vielfalt der 57 in Mistelbach lebenden Nationen vor den Vorhang geholt werden. Dafür wurde nicht nur gemeinsam musiziert, sondern auch unterschiedlichste Gerichte serviert. „Feiern verbindet, egal woher wir kommen oder wohin wir gehen“, so die Obfrau der Plattform Flüchtlingshilfe Mistelbach, Judith Weissenböck.

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66 vielfältige und unterschiedlichste Projekte hat die Jury ausgewählt

Fünf der 66 Projekte widmen sich in diesem Jahr dem Thema Leerstand. Damit soll auf Gebäude oder Objekte aufmerksam gemacht werden, die vor allem in Ortzentren immer wieder leerstehen. Mithilfe der Projekte sollen nachhaltige Ideen für eine mögliche Nutzung gefunden werden, so etwa auch in Wolkersdorf, beim Projekt „colourfulADVENTURES. Wolkersdorf wird bunt“: „Die Idee ist, wenn man ein leeres Lokal für Kunst- und Kulturprojekte bespielt, kann man das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen und damit neue Ideen für den Leerstand in der Stadt generieren“, erklärt Projektleiterin Doris Holler-Bruckner.

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