Überraschende Rücktritte bei Bergrettung

Überraschend sind Samstagabend der Landesleiter und der Stellvertreter der Bergrettung für Niederösterreich und Wien zurückgetreten. Der offizielle Rücktritt erfolgte bei der Landesversammlung in Hainfeld (Bezirk Lilienfeld).

Die Landesleitung der Bergrettung für Niederösterreich und Wien informierte Samstagabend nur sehr knapp über die Rücktritte des bisherigen Landesleiters Wolfgang Ladenbauer sowie des Stellvertreters Thomas Prigl. Die genauen Hintergründe bleiben aber weiterhin offen. Gegenüber noe.ORF.at war Ladenbauer bisher für keine Stellungnahme erreichbar.

Zeitliche Belastung war zu groß

Prigl hingegen nannte gegenüber noe.ORF.at vor allem die zeitliche Belastung, die es ihm nicht mehr möglich gemacht habe, seine Funktion bei der Bergrettung auszuüben. Diese ehrenamtliche Tätigkeit erfordere zumindest zehn bis 20 Stunden in der Woche und das sei mit seinem Berufs- und Privatleben nicht vereinbar, so Prigl. Der stellvertretende Landesleiter betonte aber, dass bei der Bergrettung auch weiterhin hervorragende Arbeit geleistet werde.

Mit der interimistischen Leitung der Bergrettung wurde nun der Landesrechtsreferent Matthias Cernusca beauftragt. Am 16. September wird es dann zur Wahl eines neuen Landesleiters kommen. Bei der Landesversammlung wurde ausgeführt, dass die Bergrettung vom April 2016 bis März dieses Jahres zu 686 Einsätze ausgerückt ist, bei denen 606 Menschen gerettet werden konnten, für elf kam aber jede Hilfe zu spät. Die Bergrettung Niederösterreich-Wien hat mehr als 1.300 Mitglieder, die ehrenamtlich tätig sind.

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