Handy am Steuer weiter großes Problem

Telefonieren am Steuer ist laut ASFINAG nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für tödliche Verkehrsunfälle. 2016 kamen auf Niederösterreichs Straßen 112 Menschen ums Leben. Ein Drittel davon war auf Ablenkung zurückzuführen.

Jeder zehnte Lenker auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen bedient während der Fahrt das Handy ohne Freisprecheinrichtung. Das ergab eine Studie des IFES-Institut im Auftrag der ASFINAG. „Ablenkung ist nach wie vor die Unfallursache Nummer eins“, sagt ASFINAG-Vorstand Alois Schedl. Mit einer neuen Kampagne will der Autobahnbetreiber nun gegensteuern.

Das Risiko, das mit dem Hantieren an Navis oder am Handy verbunden ist, wird stark unterschätzt, warnt Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer: „Multitasking ist in unserer Gesellschaft sehr positiv behaftet. Aber was viele Lenker vergessen, ist, dass Autofahren an sich Multitasking ist.“

Sicherheitsabstand wird falsch eingeschätzt

Neun von zehn Befragten schätzen ihr Fahrverhalten als größtenteils sicherheitsbewusst ein. Doch mehr als die Hälfte gab an, bei Zeitdruck Tempolimits zu ignorieren. Außerdem wird der Sicherheitsabstand der Studie zufolge vom Großteil der Autofahrer falsch eingeschätzt. Bei Tempo 130 sollten eigentlich 70 Meter Mindestabstand eingehalten werden, in der Praxis ist es oft nur die Hälfte.

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