Werben um Regionalförderung nach 2020

Niederösterreich hat in sieben Jahren 162 Millionen Euro aus dem Topf der EU-Regionalförderung erhalten. In Brüssel machte sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) dafür stark, dass es die Regionalförderung auch nach 2020 gibt.

Als Innenministerin war Mikl-Leitner oft in Brüssel. Als neue Landeshauptfrau ist sie nun gekommen, um auf die Anliegen der Regionen, allen voran Niederösterreichs, aufmerksam zu machen. In den kommenden Monaten wird über die Verteilung des EU-Budgets ab 2020 verhandelt und da wollen die Regionen auch ein Stück vom Kuchen.

Bislang floss ein Drittel des Budgets in die Regionalförderung. „Sie ist ein wichtiger Impuls für die niederösterreichischen Regionen, wo es darum geht, innovative Projekte umzusetzen. Sie ist damit eine wichtige Lebensader für unsere Regionen“, so Mikl-Leitner, die in Brüssel mehrere Kommissare der Europäischen Union traf.

63 Millionen Euro Wissenschaftsförderung

Die aktuelle Budgetverteilung wird zur Zeit von einer Gruppe rund um Corina Cretu, die Kommissarin für Regionalpolitik, evaluiert. Diese sagt gegenüber noe.ORF.at: „Wir sollten die Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten nicht außer Acht lassen. Gleichzeitig müssen wir einen Weg finden, um die langfristigen Investitionen zugunsten der Regionen zu sichern.“

Auch die Wissenschaftsförderung der Europäischen Union trug im Ausmaß von 63 Millionen Euro dazu bei, dass viele Projekte in Niederösterreich umgesetzt werden konnten. „Ich möchte Ihre Region (Niederösterreich, Anm.) wirklich loben und zwar für den Umstand, dass sie bei Innovation und Wissenschaft Klassenbeste ist“, sagt der Kommissar für Forschung und Innovation, Carlos Moedas.

Weitere Treffen in Brüssel sollen folgen

Der österreichische Kommissar Johannes Hahn denkt, dass die Anliegen der Regionen bei seinen Kollegen auf fruchtbaren Boden fallen. „So gesehen bin ich auch dankbar für die Unterstützung aus Niederösterreich hier in Brüssel, denn im europäischen Maßstab ist Niederösterreich eine Vorzeigeregion und damit kann man im positiven Sinn auch hausieren gehen, aber natürlich muss man immer schauen, dass man dran bleibt“, erklärt Hahn.

Aus Sicht Niederösterreichs sollen weitere Treffen mit hochrangigen EU-Vertretern folgen, um den Forderungen der Regionen Nachdruck zu verleihen. „In der europäischen Kommission ist man sich bewusst, dass es nur ein starkes Europa mit starken Regionen geben kann, und dass vor allem dieser Wettbewerb zwischen den Regionen ein positiver Impuls ist für eine positive Entwicklung für ganz Europa“, ortete Mikl-Leitner positive Signale nach ihrem Besuch in Brüssel.

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