4.700 neue Wohnungen für St. Pölten

In St. Pölten soll die Zahl der Einwohner laut Magistrat von derzeit 54.000 bis zum Jahr 2025 auf 65.000 Personen steigen. Damit steigt auch die Nachfrage nach Wohnungen. 4.700 neue Wohnungen sollen nun errichtet werden.

Die größten Wohnbauprojekte in der niederösterreichischen Landeshauptstadt werden nördlich des Bahnhofs umgesetzt, vor allem rund um das Landesklinikum. Auch in Richtung des St. Pöltner Seengebiets sind weitere Bauvorhaben geplant: Auf dem ehemaligen Glanzstoffareal sollen 1.000 Wohnungen entstehen, auf den vormaligen WWE-Gründen weitere 500 Wohneinheiten. Laut der Wohnservicestelle der Stadt St. Pölten soll sich hier ein völlig neues Stadtviertel entwickeln.

Baustellte St. Pölten

ORF/Margit Laufer

Großbaustellen dominieren derzeit das Stadtbild von St. Pölten

Auch in der Innenstadt wird versucht, weitere „Verdichtungsmaßnahmen“ zu setzen, darüber hinaus werden zusätzliche Bauvorhaben im Süden der Stadt realisiert. Ein weiteres Entwicklungsgebiet bestehe zudem westlich des Stadtwaldes, wo künftig ebenfalls ein neuer Stadtteil entstehen soll.

Verkehrsanbindung und freie Flächen punkten

St. Pölten sei nicht zuletzt aufgrund der guten Verkehrsanbindung und dem Ausbau der Westbahnstrecke zwischen St. Pölten und Wien für Bewohner attraktiver geworden, erklärt Stefan Haiderer, Leiter der Wohnservicestelle in St. Pölten. „Grundsätzlich merken wir noch immer die Effekte der Hauptstadtwerdung. Es ziehen noch immer große Institutionen wie die Arbeiterkammer Niederösterreich nach St. Pölten. Wir merken, dass sich die Beamtenschaft aus dem Regierungsviertel langsam in St. Pölten niederlässt“, so Haiderer.

Freie Flächen würden St. Pölten wiederum für Investoren attraktiver machen, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ). „Zurzeit sind über 1.100 Wohnungen in Bau und über 3.600 Wohnungen eingereicht, das heißt 4.700 Wohnungen werden in der nächsten Zeit entstehen. Das ist in der Größe eine beachtliche Wohnbauleistung“, erklärt Stadler. Wichtig sei daher, auch gleichzeitig in die Infrastruktur zu investieren.

Wohnen in der „Stadt in der Stadt“

Derzeit spüre man einen Trend zu individuellen Wohnformen, heißt es seitens der Wohnservicestelle St. Pölten. Für viele Einwohner sei die Wohnform der „Stadt in der Stadt“ interessant. Das bedeute, dass man etwa seine Nachbarn kenne, ausreichend Infrastruktur in der Nähe vorfinde und in einer geschlossenen Einheit in der Stadt wohne, erklärt Haiderer. Die Urbanität bleibe trotz der kleinen Struktur dennoch bestehen.

Baustelle St. Pölten

ORF/Margit Laufer

Am ehemaligen Jägerbau-Areal nahe des Krankenhauses entstehen 200 Wohnungen

Der jüngste Grundstein wurde in der Dr.-Karl-Renner-Promenade gelegt. Auf dem ehemaligen Areal der Gebietskrankenkasse sollen 112 Wohnungen auf einer Fläche von 8.700 Quadratmetern entstehen. Zudem werden 132 Tiefgaragenplätze errichtet. Von dem Bauprojekt in der Innenstadt erhofft sich Stadler auch, dass die Innenstadtbelebung weiter vorangetrieben wird. Die ersten Bewohner sollen Ende 2018 einziehen.

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