SKN St. Pölten: Keine Pause nach Klassenerhalt

36 Runden zittern um den Ligaverbleib sind beim Fußball-Bundesligisten SKN St. Pölten seit Sonntag vorbei. Nach dem geschafften Klassenerhalt gibt es aber keine Pause, die Planung für die neue Saison läuft bereits.

Sonntag, 18.24 Uhr in Wien-Hütteldorf: Spieler, Betreuer und Trainer des SKN St. Pölten jubeln, obwohl sie gerade als Verlierer vom Platz gegangen sind. Die Niederösterreicher feierten die schönste Niederlage der Vereinsgeschichte. Denn trotz des 1:2 gegen Rapid bleibt St. Pölten erstklassig. Was folgt, ist eine lange Partynacht.

„Ich bin ehrlich gesagt sehr müde, nicht nur wegen dem Feiern, sondern weil die letzten Tage schon sehr anstrengend waren und sehr emotional“, gesteht General Manager Andreas Blumauer im Gespräch mit noe.ORF.at. „Es hat mich sehr mitgenommen. Ich bin froh, wenn ich heute wieder etwas länger schlafen kann.“

Bundesliga SKN Sankt Pölten Klassenerhalt

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Jubel nach der Niederlage gegen Rapid: St. Pölten bleibt in der Bundesliga

Kaderplanung hat begonnen

Nicht einmal 24 Stunden nach dem Klassenerhalt rauchen beim SKN schon wieder die Köpfe, denn nach der Bundesliga-Saison ist vor der Bundesliga-Saison. Bis zum Start der neuen Spielzeit am 22. Juli bleiben nur acht Wochen Zeit. „Um 9.00 Uhr morgens haben wir uns heute schon wieder mit dem Trainer und dem Sportdirektor zusammengesetzt“, so Blumauer, "wir sind bereits mittendrin in der Kaderplanung für die kommende Saison.“

Mit Peter Brandl, Cheikhou Dieng, Manuel Hartl und Marcel Holzmann stehen vier Spielerabgänge bereits fest. Dazu laufen die Verträge von Leistungsträgern wie Michael Ambichl und Marco Perchtold aus. Beide haben bereits ein Angebot für eine Verlängerung vorliegen. Blumauer will im Hinblick auf die neue Saison nicht auf die beiden Mittelfeldspieler verzichten.

Bundesliga SKN Sankt Pölten Jochen Fallmann

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SKN-Trainer Jochen Fallmann: „Es war noch nie so schön nach einer Niederlage. Ich möchte mich bei meinen Jungs bedanken, sie haben alles rausgehaut“

„Wir müssen einen richtig guten Kader zusammenstellen. Wir brauchen auch wieder etwas Glück, so wie wir es heuer gehabt haben. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass - wenn wir die richtigen Leute holen - wir wieder positiv abschließen werden", sagte Blumauer.

Vertrauen in Trainer Fallmann

Geht es nach dem SKN, dann hat man auf der Trainerposition bereits den richtigen Mann an Bord. Jochen Fallmann übernahm im Oktober 2016 das Ruder von Karl Daxbacher. Auch wenn er das Saisonziel - Platz acht - knapp verpasste, so hatte er für Blumauer großen Anteil am Klassenerhalt. Fallmanns Vertrag soll verlängert werden. „Ich finde, dass der Trainer eine sehr, sehr gute Arbeit geleistet hat. Ich bin schon sehr davon überzeugt, dass Fallmann bleiben wird.“

Die Trainerfrage scheint also gelöst, am Spielermarkt müssen Andreas Blumauer und der SKN aber noch aktiv werden. „Auf den Außenbahnen werden wir nach dem Abgang von Cheikhou Dieng Verstärkung brauchen. Dafür sind wir in der Innenverteidigung gut besetzt.“ Der bislang einzige fixe Neuzugang ist Lorenz Grabovac. Der 19-jährige Waldviertler spielt im Mittelfeld und kommt vom Zweitligisten FC Liefering. Außerdem sollen in den kommenden Tagen die Verpflichtungen des Altachers Daniel Luxbacher und Damir Mehmedovic von Blau-Weiß Linz fixiert werden.

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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