Der Milchpreis steigt wieder

Derzeit bekommen die etwa 5.500 niederösterreichischen Milchbauern 34 Cent pro Liter Milch. Nach dem Ende der Milchquote im Frühjahr 2015 waren die Preise markant gesunken. Seit Ende 2016 steigen sie wieder an.

„Jetzt macht es wieder Sinn, in den Stall zu gehen“, heißt es bei den Milchbauern. Gleichzeitig mit dem dramatischen Milchpreisverfall ging im vergangenen Jahr auch die Produktion zurück. Momentan legt der Milchpreis zu. Der Geschäftsführer der „Milchgenossenschaft Niederösterreich“ (MGN), Leopold Gruber-Doberer, sagt gegenüber noe.ORF.at: „Die Bauern haben Investitionen zurückgestellt. Im Jahr 2016 konnten viele ihren Kreditverpflichtungen gar nicht mehr nachkommen. Es ist ganz wichtig, dass dieses Tief jetzt ein bisschen aufgeholt wird, damit wir wieder ein wenig Luft bekommen.“

Kuh

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Der jetzt steigende Fettpreis zieht auch den Milchpreis in die Höhe. Alfred Berger, Vorstand der NÖM AG: „Der wertvolle Rohstoff Fett, den wir für die Butter brauchen, ist auf einer historisch erstmaligen Höhenfahrt und es ist immer noch kein Ende abzusehen. Das ist für uns als Produzenten bis hin zum Konsumenten natürlich schwierig. Butter wird regelmäßig teurer und es ist noch kein Ende abzusehen.“

Milchbauern wollen die NÖM übernehmen

Die MGN, die 3.100 Milchlieferanten vertritt, will den Molkereikonzern NÖM mit Sitz in Baden übernehmen. Man warte aber noch auf ein Angebot, heißt es seitens der MGN. Derzeit hält sie 25 Prozent an der NÖM. Berglandmilch ist hingegen bereits eine bäuerliche Genossenschaft. Die Milchbauern sind also gleichzeitig die Eigentümer von Berglandmilch. Berglandmilch betreibt in Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten) die österreichweit größte Molkerei und verarbeitet pro Jahr 1,3 Milliarden Kilo Milch.

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