Marchfeldschutzdamm wird saniert

Der Marchfeldschutzdamm, der das gesamte Marchfeld vor Überflutungen der Donau schützt, soll saniert werden. 4.000 Gebäude werden dadurch geschützt. Beim Hochwasser 2013 wurde das Dammsystem schwer beschädigt.

Im Juni 2013 wurden weite Teile des Nationalparks Donauauen überschwemmt. Die angrenzende Ortschaft Stopfenreuth (Bezirk Gänserndorf) blieb davon gerade noch verschont. Mit Sandsäcken wehrten sich die Bewohner gegen die gegen den Damm drückenden Wassermassen.

Schon damals zeigte sich jedoch, dass die Dämme, die teilweise noch auf die Kaiserzeit zurückgehen, dringend saniert werden müssen, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Ich war damals selbst im Hochwassereinsatz mit dabei und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr haben alle Hände zu tun gehabt, den Damm noch zu verteidigen, weil er eben schon so brüchig war.“

Sanierung kostet 100 Millionen Euro

Vier Jahre später gibt es für eine Sanierung des 85 Kilometer langen Schutzdammes von der Lobau bis nach Schloss Hof (Bezirk Gänserndorf), grünes Licht. Aus Sicht von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) werde das Marchfeld dadurch hochwassersicher. Die Kosten von knapp 100 Millionen Euro teilen sich die Länder sowie das Ministerium.

Bei der Sanierung des Marchfeldschutzdammes handelt es sich laut Pernkopf um „eines der größten Hochwasserschutzprojekte in der Geschichte Niederösterreichs.“ Mehr als 4.000 Gebäude und tausende Bewohner sollen dadurch geschützt werden. „Damit haben sie für die nächsten Jahrzehnte Sicherheit“, verspricht Pernkopf.

Baustart im Herbst

Noch im Juni wird ein europaweites Vergabeverfahren eingeleitet. Die Bauarbeiten sollen dann im Herbst 2017 beginnen. Eine besondere Herausforderung seien die Bauarbeiten im Nationalpark Donauauen, wo ein Großteil der Dämme liegt. Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb auch auf der ökologischen Vegetation. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 geplant.

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