66 Millionen Euro für Umfahrung Wieselburg

Die Hauptarbeiten für die Umfahrung Wieselburg (Bezirk Scheibbs) sollen nach jahrelangen Verzögerungen im Herbst beginnen. Die Landesregierung wird am Dienstag einen Kostenrahmen von 66 Millionen Euro beschließen.

Die Idee der Umfahrung Wieselburg gibt es bereits seit 40 Jahren. Seit 20 Jahren ist sie eine der großen Projekte und Vorhaben im niederösterreichischen Straßenbau. Immer wieder verzögerten sich jedoch das Projekt und der Baustart - mehr dazu in Erstes Baulos für Umfahrung Wieselburg (noe.ORF.at; 16.4.2016).

Laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) stehe die seit Jahrzehnten geplante Umfahrung Wieselburg nun vor einem „Meilenstein“. In der Regierungssitzung am Dienstag soll ein Budget von 66 Millionen Euro für das Vorhaben beschlossen werden. Die Gesamtkosten betragen 80 Millionen Euro. Die Verkehrsfreigabe der 8,4 Kilometer langen Straße ist in drei Jahren geplant.

Verkehr in Wieselburg soll halbiert werden

Etwa 16.000 Fahrzeuge sind derzeit täglich im Stadtzentrum von Wieselburg unterwegs. In drei Jahren soll das aber der Vergangenheit angehören, denn 2020 soll die 8,4 Kilometer lange Umfahrung mit 17 Brücken für den Verkehr freigegeben werden. „Mit der Umfahrung gehen wir davon aus, dass wir diese Verkehrsströme von 16.000 Fahrzeugen auf 8.000 Fahrzeuge halbieren können“, so Mikl-Leitner.

Plan Umfahrung Wieselburg

Land NÖ

Die Umfahrung wird östlich des Wieselburger Stadtzentrums verlaufen

Zudem mache die Umfahrung eine bessere Anbindung des gesamten Erlauftales möglich, was besonders für die Tourismusregion Erlauftal und das Wander- und Skigebiet Ötscher-Hochkar von besonderer Bedeutung sei. „Wir steigern damit auch die Standortqualität von Wieselburg und der gesamten Region.“ Das bringe durch Betriebsansiedlungen auch zusätzliche Arbeitsplätze, so Mikl-Leitner.

Schleritzko: „Wirtschaft profitiert doppelt“

Die Umfahrung Wieselburg sei gemeinsam mit der bereits fertiggestellten Umfahrung Mistelbach und der Umfahrung Zwettl, die Ende Juli eröffnet wird, eines von drei großen Umfahrungsprojekten in Niederösterreich, so der für den Straßenbau zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Die Wirtschaft profitiere davon doppelt, meinte er: „Zum einen von den 80 Millionen Euro Baukosten, zum anderen durch die Verbesserung der Standortqualität für bestehende und zukünftige Betriebe."

Mikl-Leitner und Schleritzko

NLK Filzwieser

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Ludwig Schleritzko (beide ÖVP) nach der Pressekonferenz am Freitag

In den letzten 25 Jahren seien rund acht Milliarden Euro in den Ausbau des niederösterreichischen Straßennetzes investiert worden, sagte Schleritzko. Bis 2020 werden 1,3 Milliarden Euro investiert, informierte der Landesrat. Dabei gehe es vor allem und die drei Themen Verbesserung der Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität und schonender Umgang mit Ressourcen.

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