Museum Gugging als Künstlerwerkstatt

Das Museum Guggging in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) kündigt ein „work in progress“ mit Johann Garber und Karl Vondal an. Die beiden Künstler verlegen ihre Arbeitsräume zur Zeit ins Museum. Ab 6. September läuft dann eine Ausstellung.

Die Künstlerwerkstatt wurde am 19. Juli im Museum Gugging eröffnet. Garber und Vondal werden zwei Monate lang in ihren Werkstätten, die nun direkt im Museumsterritorium sind, arbeiten. Dadurch ergibt sich für die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit direkt mit den beiden Künstlern in Kontakt zu treten. Somit kann auch Unfertiges und Provisorisches beobachtet werden.

Lebendiger künstlerischer Prozess

Kurator Johann Feilacher bezeichnete das Projekt in einer Aussendung als Einladung zum lebendigen künstlerischen Prozess und Austausch der Künstler untereinander, aber auch an das Publikum, die Künstler zu besuchen und zu Zeugen der künstlerischen Veränderungen an Raum und Objekt zu werden. In Phase zwei folgt eine Ausstellung, in deren Rahmen ab dem 6. September neben älteren auch die neu entstandenen Werke gezeigt werden. Die Schau trägt den Titel „johann garber.! bastler und meistermaler“ und „karl vondal.! erotisches“.

Die beiden Gugginger Künstler verbindet in ihrem künstlerischen Werk ein wesentliches Motiv: Die Beschwörung des Paradiesischen. Die kreative Umsetzung erfolgt bei beiden jedoch in ihrer jeweils eigenen und unverkennbaren Weise. Johann Garbers Schöpfungen faszinieren durch ihre überbordende Fülle. Seine Zeichnungen mit Feder und Tusche entführen im klaren Schwarzweiß in Lebenswelten von Mensch und Tier. Hauptgestaltungselemente sind dabei Ornament und Muster, mit denen er darüber hinaus auch seine Objekte überzieht. Eines seiner berühmtesten Werke ist das Ohr, das vor dem ORF Funkhaus in der Wiener Argentinierstraße steht.

In Karl Vondals Kunst stehen erotische Fantasien im Vordergrund, die er innerhalb verschiedener Sujets wie ein Regisseur in Szene setzt. Collageartige Bilder aus zusammengeklebten Papieren und ausgeschnittenen, selbstgezeichneten Motiven, die er durch eine narrative Ebene ergänzt, bilden den Kern seines künstlerischen Schaffens.

Links: