„Masterplan“ für Chancengleichheit am Land

Dienstagabend wurde der „Masterplan“ für den ländlichen Raum, der im vergangenen Jahr entwickelt worden ist, im Werftgelände in Korneuburg präsentiert. Er soll mehr Chancengleichheit auf dem Land schaffen.

Zwanzig Maßnahmenschwerpunkte wurden in einem Bürgerbeteiligungsverfahren festgesetzt. Die Themen reichten von der Digitalisierung bis zur Dezentralisierung, von der Energiewende bis zum Ehrenamt, von der Kinderbetreuung bis zur Kultur und von Gesundheit und Green Care bis zu den Generationen am Land.

Insgesamt erarbeiteten mehr als 3.000 Teilnehmer in über 50 Tagungen, Workshops und Expertengesprächen konkrete Perspektiven und Maßnahmen für die Zukunft des ländlichen Raums. Damit soll etwa die Abwanderung vom Land in die Städte gebremst werden - mehr dazu in„Masterplan“ gegen Abwanderung (noe.ORF.at; 8.6.2017).

Aufgabe für künftige Bundesregierung

„Ich bin überzeugt davon, dass keine zukünftige Bundesregierung darüber hinwegsehen kann“, sagte Initiator und Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) Dienstagabend bei der Präsentation des „Masterplans“. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) pochte bei der Veranstaltung in Korneuburg auf Chancengleichheit für Frauen. Sie sehe, dass mehr Frauen den ländlichen Raum verlassen als Männer. „Das sind vor allem gut gebildete Frauen. Da hilft die Digitalisierung mit der Möglichkeit neue Arbeitsplätze zu schaffen“, so die Landeshauptfrau.

Niederösterreichs Altlandeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) gilt als Schirmherr des „Masterplans“. Er hoffe auf freiwilliges Engagement in allen Themenbereichen. „Dass wir dem Ehrenamt und der Eigeninitiative wieder wesentlich mehr Freiraum einräumen, denn das ist die wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit im ländlichen Raum“, sagte Pröll. Ob der Masterplan umgesetzt wird, liege in den Händen der nächsten Bundesregierung.

Links: