Mikl-Leitner: 294 Mio. Euro für Arbeitsmarkt

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist seit 100 Tagen im Amt. Die Minderheitenrechte im Landtag wurden seither verstärkt, die Vergabe von Förderungen soll transparenter werden. In den Arbeitsmarkt werden 294 Mio. Euro investiert.

62.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher hatten zuletzt keinen Arbeitsplatz. Laut Mikl-Leitner würden Maßnahmen, die das Land gesetzt hat, aber greifen: „Wir spüren seit fünf Jahren zum ersten Mal, dass die Arbeitslosigkeit sinkt“, sagt sie gegenüber noe.ORF.at und kündigt umfassende Investitionen an: „Alleine für 2017 investieren wir 294 Millionen Euro in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Und wir spüren, dass diese Maßnahmen greifen.“

Vor allem die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ging zuletzt deutlich zurück, sagte die Landeshauptfrau: „Wir haben bei den arbeitslosen Jugendlichen bis 25 Jahre einen Rückgang von 15 Prozent und bei den arbeitslosen Jugendlichen bis 19 Jahre sogar einen Rückgang von 20 Prozent.“

Johanna Mikl-Leitner

ORF / Gernot Rohrhofer

Johanna Mikl-Leitner ist seit etwas mehr als 100 Tagen Landeshauptfrau

Großes Augenmerk will Mikl-Leitner darauf legen, Beschäftigte auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Sie verwies auf das Projekt „Future of production“, das im Mostviertel entwickelt wurde. „Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rahmen einer zweijährigen Qualifizierungsoffensive fit zu machen.“

Ab Herbst soll das Projekt auf ganz Niederösterreich ausgeweitet werden. „Wir arbeiten damit weiterhin aktiv daran, den Arbeitslosen zu helfen, und jene, die im Arbeitsprozess sind, auch in der Arbeit zu halten“, sagte Mikl-Leitner und verwies auf eine insgesamt positive Entwicklung des Landes. „Das sieht man nicht nur anhand der Arbeitsmarktzahlen, sondern auch an dem Wirtschaftswachstum, der Kaufkraft und den Tourismuszahlen.“

Positive Prognosen und hohe Kaufkraft

Niederösterreich wird ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent vorhergesagt, bundesweit liegt die Prognose bei 2,2 Prozent - mehr dazu in Wirtschaftswachstum nach oben korrigiert (noe.ORF.at; 7.7.2017). Bei der Kaufkraft liegt Niederösterreich auf Platz eins - mehr dazu in Niederösterreich bei Kaufkraft an der Spitze (noe.ORF.at; 13.6.2017). „Das heißt: Wir lassen sogar Vorarlberg und Salzburg hinter uns. Darauf sind wir besonders stolz, denn das war nicht immer so“, sagte Mikl-Leitner. Im Zusammenhang mit den Tourismuszahlen hoffte sie, die Marke von sieben Millionen Nächtigungen zu erreichen.