Feuerwehr nach Tod von 13-Jährigem betroffen

Der Gänserndorfer Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker ist nach dem Tod eines 13-Jährigen bei einem Feuerwehr-Jugendlager in der Steiermark betroffen: „Er hat immer mitgeholfen“, sagte er über Alexander.

„Er war in der Dorfgemeinschaft gut integriert“, so Schicker über den Buben, der schon längere Zeit Mitglied bei der Feuerwehr seines Heimatortes war. Der 13-Jährige dürfte bei dem Unwetter in St. Georgen am Kreischberg anderen bei der Evakuierung eines Zeltes geholfen haben - mehr dazu in Sturm: 13-Jähriger bei Jugendlager gestorben (steiermark.ORF.at; 5.8.2017).

Nach Auskunft von Georg Schicker waren 29 Kinder und Jugendliche seit Montag am Campingplatz nahe des Kreischbergs beim Jugendlager dabei. Die meisten von ihnen gehören der Feuerwehrjugend an und sind im Alter von zehn bis 15 Jahren. Doch sie hatten auch jüngere Geschwister und Bekannte mit.

Der Kommandant schilderte der Austria Presse Agentur (APA), dass nach den tragischen Ereignissen von Freitagabend ein Bus die anderen Teilnehmer und die sieben Betreuer Samstagfrüh abgeholt hat. Sie kamen am Nachmittag in ihrer Heimat an.

Bub blieb offenbar bei Evakuierung eines Zelts zurück

„Wir haben alle noch einmal zusammengeholt und die Geschehnisse mit dem Kriseninterventionsteam, dem Pfarrer und den Peers besprochen“, sagte Schicker, der selbst nicht dabei war. Der Organisator des Jugendlagers habe den Eltern geschildert, wie sich die Situation dargestellt hatte. Es habe „Katastrophenstimmung“ geherrscht. Der Leiter hatte die Entscheidung zu treffen, in den Zelten zu bleiben oder einen sichereren Ort aufzusuchen. Da das Unwetter jedoch heftig ausfiel, war in der Dunkelheit und bei Sturm sowie mit kleinen Kindern nicht an eine Flucht über die Wiesen zu denken. Daher habe sich der Leiter entschieden, in den Zelten zu bleiben.

Eines der Zelte hielt dem Sturm jedoch nicht stand, weshalb es evakuiert wurde. Die Jugendlichen wurden in andere Zelte gebracht, doch dann fiel auf, dass der 13-Jährige fehlte: „Sie sind zurück hinaus und haben ihn reglos vorgefunden“, so Schicker zu APA. Sofort begannen die Kameraden mit der Reanimation, doch es war vergeblich. Die Eltern des Buben werden nun vom Kriseninterventionsteam betreut. Bei der Feuerwehr erwartet man nun noch Ermittlungen der Polizei, um das Geschehen genauer aufzuklären.