FM4 Frequency: Rotes Kreuz stärker gefordert

Beim FM4 Frequency Festival in St. Pölten hat das Rote Kreuz bisher mehr Gäste als im Vorjahr versorgt. 1.200 Besucher wurden behandelt, allein 300 in der Nacht auf Donnerstag, hieß es von der Einsatzorganisation auf Anfrage.

48 der 1.200 Patienten wurden seit Festivalbeginn vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. Die hohe Zahl an Interventionen ergebe sich weiterhin vor allem aus Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden, Kreislaufbeschwerden und Insektenstichen, teilte die Einsatzorganisation mit. Es gehe „ruhig und gesittet“ zu, hieß es am Vormittag vor dem Festival-Abschluss.

Polizei: „Bisher relativ ruhig“

Aus polizeilicher Sicht verlief das FM4 Frequency Festival bisher relativ ruhig. Es wurden vor allem Diebstähle und kleinere Suchtmitteldelikte verzeichnet, sagte Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Einer der größeren Vorfälle war eine Festnahme nach einem nächtlichen Raufhandel in der Nacht auf Mittwoch. Ein Beteiligter habe einen einschreitenden Beamten gebissen, der Polizist wurde dabei laut Bäuchler leicht verletzt. Der Festgenommene wurde wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt.

Auch die Feuerwehr zieht bisher eine positive Bilanz. Die Zahl der Einsätze hält sich in Grenzen. Ein Schwimmsteg musste etwa wieder auf seinen Platz zurückgebracht werden, die Gurte waren von Unbekannten durchgeschnitten worden. Die Festivalbesucher würden sich an die Brandschutzregeln am Campingplatz halten, so die Feuerwehr St. Pölten in einer Aussendung. In den vergangenen Jahren hätte sich allerdings gezeigt, dass die meisten Einsätze am letzten Festivalabend bzw. am Tag danach stattfinden.

Bereits am Mittwoch hatte es vonseiten des Roten Kreuzes geheißen, dass es zwischen Sanitätern und Besuchern keinerlei Konflikte gebe. Medizinische Probleme gab es zu diesem Zeitpunkt vor allem aufgrund der Temperaturen - mehr dazu in FM4 Frequency: Hitze und Kälte größte Probleme (noe.ORF.at; 16.8.2017).

Möglicher sexueller Übergriff

Die Polizei ermittelt außerdem nach einem mutmaßlichen sexuellen Übergriff auf eine Besucherin. Das Opfer sei stark alkoholisiert gewesen und konnte daher bisher noch nicht einvernommen werden, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Donnerstagvormittag auf Anfrage mit.

Es habe „möglicherweise einen sexuellen Übergriff“ gegeben, sagte Baumschlager. Nun werde abgeklärt, was tatsächlich passiert ist. Auch die Staatsanwaltschaft sei informiert. Mit näheren Auskünften zum Vorfall hielt sich die Polizei bedeckt - ebenfalls nicht bekanntgegeben wurde, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelte.

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