Tulln: Jeder zweite Baum muss gefällt werden

Nach Korneuburg und Klosterneuburg (Bezirk Tulln) ist nun auch Tulln massiv vom Eschentriebsterben betroffen. Der Wasserpark, ein beliebtes Naherholungsgebiet, gesperrt. Es müssen nun alle Eschen, und somit jeder zweite Baum, gefällt werden.

Auf den ersten Blick sehen die meisten Eschen im Tullner Wasserpark in Ordnung aus. Wenn man genau hinschaut, erkennt man aber die kranken Exemplare. Sie wurden von einem aus Asien eingeschleppten Pilz, dem falschen weißen Stengelbecherchen, befallen. Das kann an den lichten Baumkronen und dürren Ästen erkannt werden.

Pilz bringt Eschen zum Umstürzen

In der Folge werden die Wurzeln der Eschen befallen. Dadurch ist der Stamm nicht mehr sicher im Boden verankert und die Bäume können überraschend umstürzen. Dadurch sind sie eine große Gefahr für Spaziergeher.

gefällte Eschen im Wasserpark Tulln (Totale)

ORF

Alle Eschen im Wasserpark in Tulln müssen geschlägert werden

2.200 Eschen von Schlägerung betroffen

Da selbst Sachverständige keine Sicherheitsgarantie geben können, ist eine radikale Maßnahme notwendig. Alle 2.200 Eschen, das ist die Hälfte des Baumbestandes im Wasserpark, müssen entfernt werden. Begonnen wird an den Wegen durch das Naherholungsgebiet, erklärt der Tullner Stadtgärtner Mario Jaglarz: „Wir wollen diese Wege wieder verkehrssicher machen. Deswegen entfernen wir die Eschen 30 Meter beidseits der Wege, um auszuschließen, dass die Wege von morschen Bäumen getroffenen werden. Denn wir wollen die Wege bald wieder für die Besucher öffnen."

Arbeiten dauern bis Jahresende

Die Schlägerungsarbeiten werden voraussichtlich mehrere Monate dauern. Die Stadtgemeinde Tulln muss dafür mehrere Firmen beauftragen. Das so gewonnene Holz wird verkauft. Die leeren Flächen sollen teils mit heimischen Bäumen wieder aufgeforstet werden. Auch Wiesenflächen könnten geschaffen werden, um den Wasserpark für künftige Generationen wieder attraktiv zu machen.

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