Tulln: Jeder zweite Baum muss gefällt werden
Auf den ersten Blick sehen die meisten Eschen im Tullner Wasserpark in Ordnung aus. Wenn man genau hinschaut, erkennt man aber die kranken Exemplare. Sie wurden von einem aus Asien eingeschleppten Pilz, dem falschen weißen Stengelbecherchen, befallen. Das kann an den lichten Baumkronen und dürren Ästen erkannt werden.
Pilz bringt Eschen zum Umstürzen
In der Folge werden die Wurzeln der Eschen befallen. Dadurch ist der Stamm nicht mehr sicher im Boden verankert und die Bäume können überraschend umstürzen. Dadurch sind sie eine große Gefahr für Spaziergeher.
ORF
2.200 Eschen von Schlägerung betroffen
Da selbst Sachverständige keine Sicherheitsgarantie geben können, ist eine radikale Maßnahme notwendig. Alle 2.200 Eschen, das ist die Hälfte des Baumbestandes im Wasserpark, müssen entfernt werden. Begonnen wird an den Wegen durch das Naherholungsgebiet, erklärt der Tullner Stadtgärtner Mario Jaglarz: „Wir wollen diese Wege wieder verkehrssicher machen. Deswegen entfernen wir die Eschen 30 Meter beidseits der Wege, um auszuschließen, dass die Wege von morschen Bäumen getroffenen werden. Denn wir wollen die Wege bald wieder für die Besucher öffnen."
Arbeiten dauern bis Jahresende
Die Schlägerungsarbeiten werden voraussichtlich mehrere Monate dauern. Die Stadtgemeinde Tulln muss dafür mehrere Firmen beauftragen. Das so gewonnene Holz wird verkauft. Die leeren Flächen sollen teils mit heimischen Bäumen wieder aufgeforstet werden. Auch Wiesenflächen könnten geschaffen werden, um den Wasserpark für künftige Generationen wieder attraktiv zu machen.
Links:
- Stadt Tulln muss alle Eschen fällen (noe.ORF.at; 18.8.2018)
- Forscher wollen resistente Eschen züchten (noe.ORF.at; 15.8.2017)
- Eschensterben: Baum stürzte auf Haus (noe.ORF.at; 13.8.2017)
- Gesunde Eschen werden zum Forschungsobjekt (noe.ORF.at; 22.6.2017)
- Eschensterben: Sperre ausgeweitet (noe.ORF.at; 12.6.2017)