Bau der Güterzugumfahrung abgeschlossen

Der Bau der Güterzugumfahrung St. Pölten ist abgeschlossen, womit auch der viergleisige Ausbau der Westbahn zwischen Wien und Linz unmittelbar vor der Fertigstellung steht. In 100 Tagen wird der Betrieb aufgenommen.

Der Lückenschluss zwischen St. Pölten und Loosdorf (Bezirk Melk), die sogenannte Güterzugumfahrung, ist fertiggestellt. „Der bauliche Part ist abgeschlossen, derzeit läuft die Inbetriebnahmephase. Bis Ende des Jahres führen wir nun sämtliche Mess-, Abnahme- und Schulungsfahrten durch, um die hohen Sicherheitsstandards zu erfüllen“, erklärte ÖBB-Infrastruktur Vorstandsdirektor Franz Bauer.

Nach ÖBB-Angaben wird die 24,7 Kilometer lange Güterzugumfahrung der Landeshauptstadt in etwas mehr als 100 Tagen - mit dem Fahrplanwechsel im Dezember - in Betrieb gehen. Damit werde auch der viergleisige Ausbau von Wien bis Linz vollendet. Derzeit läuft der Güterverkehr noch direkt durch das Stadtzentrum und dicht besiedelte Teile von St. Pölten. Ab Dezember 2017 werden Güterzüge in einem weiten Bogen vorbeigeführt. Durch den Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf sollen außerdem zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden.

Als zweigleisige Hochleistungsstrecke gebaut

Das Projekt wurde als zweigleisige Hochleistungsstrecke geplant. Die Anbindung an die Bestands- und an die Neubaustrecke Wien - St. Pölten erfolgt im Osten im Knoten Wagram. Im Westen wird die Trasse im Knoten Rohr wieder mit der bestehenden Strecke verknüpft.

Mehr Verbindungen und verlässliche Just-in-time-Lieferungen sollen laut Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) dafür sorgen, dass der Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wird. „Vom Ausbau der Weststrecke profitieren zudem die transeuropäischen Transporte.“ Durch das Projekt werde St. Pölten deutlich vom Güter- und Durchzugsverkehr entlastet, betonte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

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