Nachfrage an Nachmittagsbetreuung steigt

Für 180.000 Schüler beginnt in Niederösterreich am Montag das neue Schuljahr. Für berufstätige Eltern stellt sich wieder die Frage der Betreuung nach dem Unterricht. Dabei steigt vor allem die Nachfrage nach der Nachmittagsbetreuung.

Die Nachmittagsbetreuung auf freiwilliger Basis verzeichnet in Niederösterreich seit Jahren Zuwächse. In den letzten zehn Jahren verdreifachte sich fast die Zahl der Schülerinnen und Schüler. Insgesamt gibt es 450 Standorte für schulische Nachmittagsbetreuung, im heurigen Schuljahr kommen 15 weitere dazu.

Rund 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit eine ganztägige Schule, wobei der überwiegende Teil Schulen mit Nachmittagsbetreuung sind. Echte Ganztagesschulen mit abwechselnder Schul- und Freizeit gibt es in Niederösterreich nur an sechs Standorten und da nur in einzelnen Klassen. Die klassische Form der Schule am Vormittag wird außerdem immer parallel dazu angeboten.

Nachmittagsbetreuung

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Land pocht auf Wahlfreiheit für Eltern

Seit Jahren wird die Betreuung am Nachmittag in Niederösterreich heftig diskutiert, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Ganztagesschule. „Worauf ich großen Wert lege ist, dass es sich Eltern aussuchen können, was ihnen lieber ist. Dort, wo es ohnehin notwendig ist, dass das Kind den ganzen Tag in der Schule bleibt, ist gegen die verschränkte Schulform nichts einzuwenden. Ich möchte nur nicht, dass Kinder dazu gezwungen werden“, sagte Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP).

Die Nachmittagsbetreuung wird generell vom Land unterstützt, da unter anderem auch über diesen Weg viele Lehrerinnen und Lehrer, die derzeit keinen Job finden, zumindest in der Branche gehalten werden können. „Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, den Eltern, die das brauchen, ein Angebot zu machen“, sagte Johann Heuras, Präsident des Landesschulrates Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at. „Viele Eltern brauchen Betreuung am Nachmittag, daher sollten wir ihnen ein Angebot machen, allerdings mit Wahlfreiheit. Das ist mein Zugang. Daher versuchen wir Nachmittagsbetreuungsangebote auszubauen, für die sich die Eltern entscheiden können.“

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