Schuljahr im Zeichen der Digitalisierung

Die Sommerferien sind vorbei und 200.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich starten ins neue Schuljahr. Für 16.722 Taferlklassler ist es der allererste Schultag. Auch sie sollen bereits auf die digitale Welt vorbereitet werden.

Seitens des Landesschulrates will man in diesem Schuljahr drei Schwerpunkte setzen. Ein Aspekt ist der Umgang mit Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, wobei der amtsführende Präsident des niederösterreichischen Landesschulrates, Johann Heuras, betont: „Ich wehre mich gegen die Frage, ob Sonderschule oder Inklusion. Der Punkt ist vielmehr: Wir brauchen beides.“

Offensive zur Weiterbildung der Lehrer

Zweiter wesentlicher Punkt wird die Digitalisierung sein. Ziel sei es, Schülerinnen und Schüler auf die digitale Welt vorzubereiten. Um dieses Ziel zu erreichen, werde neben dem Ausbau der Infrastruktur intensiv an einer Offensive zur Aus- und Weiterbildung der Lehrer in digitaler Medienkompetenz gearbeitet.

Der dritte Schwerpunkt umfasst die Lesekomptenz. Nach dem Vorbild von Sportschulen oder Schulen mit musischem Schwerpunkt will das Land auch Leseschulen etablieren, wobei Heuras betont, dass von der Volksschule bis zur AHS-Unterstufe jede Schule willkommen sei.

In Niederösterreich starten am Montag 200.000 Schülerinnen und Schüler an 1.171 Schulen in das neue Schuljahr. An den knapp 1.200 Schulen sind 22.000 Pädagogen tätig. Die Zahl der Volksschüler liegt mit 63.900 Kindern knapp (100) über der des Vorjahres. Bei der Neuen Mittelschule (NMS) gibt es mit 40.500 Kindern ein Minus von 1.300.

„Viel zu viele Kinder in der falschen Schule“

Landesschulratspräsident Heuras und Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) begründen das einerseits mit geburtenschwächeren Jahrgängen, andererseits gebe es einen Trend zur AHS-Unterstufe, wobei „viel zu viele Kinder in der falschen Schule sitzen“, wie es bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Schulbeginns hieß - mehr dazu in Ansturm auf Gymnasien hält an (noe.ORF.at; 31.8.2017).

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