Erstmals seit 2015 unter 10.000 Flüchtlinge

Die Zahl der in Niederösterreich untergebrachten Flüchtlinge ist am Dienstag erstmals seit 2015 unter die 10.000er-Marke gesunken. Aufgrund des Rückgangs wurden bereits 20 Quartiere stillgelegt.

Der Höchststand wurde am 23. Mai 2016 mit 15.012 Personen erreicht, mittlerweile sei die Anzahl der Asylwerber in der niederösterreichischen Grundversorgung „massiv zurückgegangen“, teilte der zuständige Landesrat Maurice Androsch (SPÖ) in einer Aussendung mit. „Aufgrund dieser rückläufigen Entwicklung der Flüchtlingszahlen wird die Unterbringungsstruktur laufend angepasst. Einige Quartiere werden dabei vorläufig stillgelegt“, erklärte Androsch. Derzeit gebe es noch 634 Unterkünfte.

In enger Abstimmung mit dem Innenministerium würden dabei aber stets internationale Entwicklungen beobachtet und Unterbringungs-Reserven vorgehalten. Ein großes Augenmerk liege weiterhin darauf, Flüchtlinge möglichst großräumig auf Niederösterreich zu verteilen, „um auch in Zukunft die zielgerichtete Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt gewährleisten zu können“.

Mehr als 10.000 neue Plätze geschaffen

„In den Jahren 2015 und 2016 konnten wir in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und NGOs über 10.000 neue Plätze zur Unterbringung und Versorgung schaffen“, sagte der für die Grundversorgung zuständige Landesrat. Über 70 Prozent der Gemeinden haben Asylwerber aufgenommen.

Sein zentrales Anliegen sei „Integration von Anfang an“, um ein konfliktfreies Miteinander zu gewährleisten, so Androsch: Einerseits gehe es um Maßnahmen des Miteinanders der verschiedenen Kulturen, wie auch den Spracherwerb und Qualifizierung zu fördern. Auf der anderen Seite brauche es Projekte, die Hilfestellungen in der Verarbeitung traumatischer Ereignisse bieten.

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