NEOS will „Perspektivenwechsel“

NEOS hat am Freitag offiziell den bundesweiten Wahlkampf eröffnet, in Niederösterreich war der Start bereits in der Vorwoche. Spitzenkandidat Nikolaus Scherak wirbt unter dem Motto „Perspektivenwechsel“ um Stimmen.

Mehr als zehn Prozent der Stimmen holten NEOS bei der Nationalratswahl 2013 in Mödling. Gerade in den Gemeinden um Wien habe man auch diesmal gutes Potential, hier seien viele Wähler zuhause, sagte Nikolaus Scherak, NEOS-Spitzenkandidat in Niederösterreich.

Dass am Freitag in Mödling Markttag ist, nutzte man kurz vor dem bundesweiten Wahlkampfauftakt um hier Stimmung zu machen - mit Musik, Luftballons, Zuckerln und Biographien von Parteichef Matthias Strolz. In Niederösterreich wurde der Wahlkampf offiziell schon vergangene Woche gestartet.

Wahlkampf Neos in Mödling

NEOS

Es gehe darum, die Steuern- und Abgabenquote zu senken, erklärte Scherak ein paar Marktstandbetreibern. Versprechen würden das viele, nur getan habe es bisher niemand. Perspektivenwechsel lautet das Schlagwort des Wahlkampfs, das unter anderem durch spiegelverkehrte Schrift auf allen Flyern und Plakaten zum Ausdruck kommt. „Es geht darum, dass wir die Chancen der Menschen in den Mittelpunkt stellen und dass wir weg von den verkrusteten Strukturen und dem verkrusteten Parteiensystem kommen“, sagte Scherak.

Für Steuersenkung und gegen Luxuspensionen

„Das heißt mehr Autonomie in den Schulen, mehr Freiheit für Unternehmer.“ Und man wolle ein „enkelfittes Pensionssystem“: „Das heißt weniger Schulden und faire Pensionen für die nächsten Generation.“ Die Frage eines älteren Ehepaares, ob man den Pensionisten ein bisschen etwas „abzwicken“ wolle, wird aber verneint.

„Wir wollen bestehenden Pensionisten gar nichts wegnehmen, außer denen, die Luxuspensionen haben“, erklärten Scherak und Landessprecherin Indra Collini, die den Wahlkampf ebenfalls unterstützt. Gespart werden soll laut Scherak auch durch eine „umfassende Verwaltungsreform“ und bei der Parteienfinanzierung.

Wahlkampf Neos in Mödling

NEOS

Nikolaus Scherak (4. v.l.) ist NEOS-Spitzenkandidat in Niederösterreich

Für NEOS ist es die zweite Nationalratswahl, die es zu schlagen gilt. 2013 schaffte man mit knapp fünf Prozent der Stimmen den Einzug in den Nationalrat. Dass Sebastian Kurz oder Christian Kern, die in den vergangenen Monaten für einen Aufschwung in ihren Parteien sorgten, NEOS diesmal Stimmen kosten könnten, glaubt Scherak nicht. „Wenn Sie sich anschauen, was sowohl ÖVP als auch SPÖ in den letzten Wochen an Wahlzuckerl versprochen haben, wo die Leute wissen, dass das nicht finanzierbar ist und nach dem Wahltag alles wieder anders sein wird, dann mache ich mir keine Sorgen“, sagte er.

NEOS wollen „in Richtung Zweistelligkeit“

Laut Scherak wolle man diesmal bundesweit „dazulegen“ und würde sich „freuen“, wenn es „in Richtung Zweistelligkeit“ geht. Um das zu erreichen will man in den kommenden fünf Wochen auf den Straßen präsent sein. Schon im letzten Nationalratswahlkampf habe man sich dadurch ausgezeichnet, dass man viel auf der Straße mit Bürgern über ihre Anliegen diskutiere. „Was dann am Schluss raus schaut, sehen wir am Tag der Wahl.“

Katharina Sunk, noe.ORF.at

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