Westbahn: „Zug fährt durch“ im Tullnerfeld

Die Züge der privaten Westbahn bleiben mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember nicht mehr im Bahnhof Tullnerfeld stehen. In der Anrainergemeinde Michelhausen (Bezirk Tulln) herrscht Unverständnis darüber.

3.000 Passagiere nutzen täglich den Bahnhof Tullnerfeld. Erst 2012 eröffnet, trug er wesentlich zum Aufschwung in der Region bei. Die Grundstückspreise haben sich vervielfacht. „Die Infrastruktur, die rund um den Bahnhof nachwächst, die Gewerbegebiete und die Wohngebiete: Der Bahnhof ist sicher ein Zugpferd und sicher ein Ausschlagspunkt für diese Entwicklung gewesen“, sagt der Vizebürgermeister von Michelhausen, Eduard Sanda (ÖVP).

Dass die mehrheitlich private Westbahn den Bahnhof Tullnerfeld aus ihrem Fahrplan streicht, stößt in der Region auf Unverständnis. „Ich würde sagen, dass es eher schade ist, dass man einen Bahnhof nicht frequentiert, ihn wieder liegenlässt und durchfährt, obwohl er sich sehr gut entwickelt hat“, sagt Sanda.

Westbahn hält nur noch in St. Pölten und Amstetten

Die Westbahn fährt mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember zwar mit mehr als doppelt so vielen Zügen auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg, allerdings werden diese in Niederösterreich nur noch in St. Pölten und Amstetten halten. Einen Sonderhalt soll es bei Heimspielen des SK Rapid in Wien-Hütteldorf geben. Seitens der Westbahn wird die Entscheidung damit begründet, dass der Konkurrent, der Verkehrsverbund Ostregion (VOR), sein Angebot deutlich ausweitet und damit mehr Züge der ÖBB unterwegs sein werden.

Ab dem Fahrplanwechsel ist die Westbahn mit zwei Linien zwischen Wien und Salzburg unterwegs. Die Züge fahren künftig im Halbstundentakt. Ziel sei, dass „Reisen mit der Westbahn so einfach wie U-Bahnfahren wird“, sagte Westbahn-Chef Erich Forster bei einer Pressekonferenz am Donnerstag - mehr dazu in Westbahn künftig im Halbstundentakt unterwegs.

Links: