Zimmerer suchen 300 Lehrlinge
Bereits jedes dritte Haus in Niederösterreich wird in Holzbauweise errichtet. „Die Auftragslage ist bestens, nur fehlen uns Lehrlinge, damit wir auch in Zukunft genügend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung haben“, sagte Josef Daxelberger, Landesinnungsmeister der niederösterreichischen Zimmerei und Holzbaubetriebe.
Derzeit gibt es in Niederösterreich 378 aktive Zimmerei- und Holzbaubetriebe, die 2.151 Mitarbeiter beschäftigen. Davon stehen 299 Lehrlinge derzeit in Ausbildung. "In naher Zukunft benötigen wir mit Sicherheit doppelt so viele Lehrlinge. Der Holzausbau liegt voll im Trend, weil er mit seinem Fertigungsgrad nur eine kurze Bauzeit erfordert“, betonte Daxelberger.
ORF/ Carina Kainz
Bald sollen bundesweit Holzbauten mit sechs Stockwerken erlaubt sein
„Wenn demnächst die neuen Richtlinien des österreichischen Instituts für Bautechnik in Kraft treten, die sechs Geschoße in Holzbauweise statt bisher nur vier vorsehen, wird sich auch in Niederösterreich der Boom zum Holzbau noch verstärken“, so die Prognose des Landesinnungsmeisters.
Mehr Holzbauten im städtischen Bereich
"Die künftigen Herausforderungen liegen damit für unsere Branche auch im urbanen Holzbau. Holz in der Stadt ist in Wohnhausanlagen, bei Aufstockungen und Zubauten somit stark im Kommen“, sagte der Landesinnungsmeister. Der Lehrberuf sei für Mädchen und Burschen attraktiv. "Es sind Berufe mit Zukunft. Wer sich für den dreijährigen Lehrberuf Zimmerei entscheidet, beginnt mit einer dualen Ausbildung, in der Fachwissen mit handwerklichem Geschick kombiniert wird“, erklärte Daxelberger.
Das Berufsbild der Zimmerer umfasst das Anfertigen von Holzkonstruktionen und Holzbauten, das Herstellen von Dachstühlen, Fußböden, Decken, Wandverkleidungen, Balkonen und Terrassen sowie die Produktion von Bauteilen für Fertigteilhäuser und deren Isolierung mit Wärme-, Schall- oder Brandschutzplatten.