SKN-Trainer Fallmann zurückgetreten

Jochen Fallmann ist am Sonntag mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer des SKN St. Pölten zurückgetreten. Die Entscheidung sei ihm schwer gefallen, teilte Fallmann mit. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.

Mit seinem Rücktritt zog Fallmann die Konsequenzen aus der tristen Saisonbilanz. Der SKN St. Pölten liegt nach sieben Runden mit nur einem Punkt am Tabellenende, zudem schied man bereits in der ersten Cup-Runde gegen den Regionalligisten Austria Klagenfurt aus. In der Aussendung hieß es, dass Fallmann seine Entscheidung in einem Gespräch mit SKN-Generalmanager Andreas Blumauer und Sportdirektor Markus Schupp bekanntgab. Damit kam er einer möglichen Ablöse im Rahmen einer Delegiertenversammlung am Montagabend zuvor.

In den kommenden Tagen leitet der bisherige Assistent Marcel Ketelaer das Training. Der Deutsche würde auch im nächsten Meisterschaftsspiel am Sonntag bei der Austria als Hauptverantwortlicher auf der Bank sitzen, sollte bis dahin kein langfristiger Nachfolger gefunden werden.

SKN St. Pölten Marcel Ketelaer Jochen Fallmann

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Nach dem Rücktritt von Trainer Jochen Fallmann (re.) leitet vorerst der bisherige Assistenztrainer Marcel Ketelaer (li.) das Training des SKN St. Pölten

Fallmann: „Es ist mir schwer gefallen“

In der Vereinsaussendung meinte Fallmann: „Es ist mir schwer gefallen, aber ich bin zum Entschluss gekommen, dass es das Beste ist, den Platz als Cheftrainer des SKN ‚frei‘ zu machen, obwohl ich spüre, dass Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam, Fans sowie die strategischen Partner zu mir und meiner Arbeit stehen und diese respektieren und honorieren. Trotzdem ist es mir leider nicht möglich, auch durch die wochenlangen Diskussionen in der Öffentlichkeit um meine Person, in dieser Konstellation weiter zu arbeiten.“

Von Blumauer gab es Lob für den scheidenden Trainer. „Er hat viel für den Verein geleistet, vor allem in der letzten Saison, als er in schwierigen Zeiten den Klassenerhalt geschafft hat. Das werden ihm die Fans nicht so schnell vergessen. Ich bedanke mich für seinen großen Einsatz für diesen Verein und wünsche ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute.“

Nachfolgersuche angelaufen

Schupp berichtete von einem „intensiven und ausführlichen Gespräch“ mit Fallmann. „Er hat bis zum Schluss engagiert und akribisch mit dem Team gearbeitet und alles versucht, um die sportliche Wende zu schaffen. Wir werden nun intensiv einen geeigneten Nachfolger suchen, den wir möglichst zeitnah präsentieren wollen.“

SKN St. Pölten Jochen Fallmann

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Ein Nachfolger Fallmanns soll „möglichst zeitnah“ präsentiert werden

Der gebürtige St. Pöltner Fallmann spielte insgesamt rund neun Jahre für seinen Heimatverein, die Laufbahn als Coach startete er von 2013 bis 2015 als Spielertrainer der SKN-Juniors. Im März 2015 übernahm der frühere ÖFB-Nachwuchsteamspieler in der Erste Liga interimistisch die Profis. Im Oktober 2016 stieg er nach dem Rauswurf von Karl Daxbacher beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger wieder zum Chef auf Zeit auf - und wurde im darauffolgenden Dezember als Trainer bestätigt. Im vergangenen Mai schaffte Fallmann mit St. Pölten den Klassenerhalt.

Trainerwechsel auch bei Admira

Durch seinen Abgang sind in der Bundesliga schon zwei Trainer nach sieben Runden nicht mehr im Amt. Am Samstag wurde der Wechsel von Admiras Damir Buric zu Greuther Fürth bekannt, zum Nachfolger wurde Sportdirektor Ernst Baumeister ernannt - mehr dazu in Baumeister übernimmt bis auf Weiteres (sport.ORF.at; 9.9.2017).

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