Mehr Psychotherapieplätze für Kinder gefordert

Der Landesverband für Psychotherapie fordert mehr Kassenplätze für Psychotherapie für Kinder und Jugendliche. Die Kasse kontert: Der Zugang ist für Kinder nicht limitiert, die Zahl der Therapeuten obliegt den Vertragsvereinen.

Vertragsvereine für Psychotherapie

Caritas, Diakonie, sowhat, pro mente, Psychosoziales Zentrum Tulln, NÖ Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung, Verein für ambulante Psychotherapie NÖ, Frauen für Frauen, Möwe, Kidsnest, NÖ Hilfswerk

Gerade in ländlichen Regionen sieht der Landesverband für Psychotherapie einen massiven Engpass bei Therapeuten für Kinder und Jugendliche. „Die Eltern sind dann oft gezwungen, sehr tief in die eigene Tasche zu greifen oder ganz lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen“, kritisiert Vorsitzende Maria Werni, „beziehungsweise wird das Problem dann manchmal schneller mit Psychopharmaka ‚repariert‘, die Symptome sinken, aber die Ursachen werden nicht behoben.“

Therapeuten unterliegen Vertragsvereinen

Die Deckelung der Stundenkontingente für Psychotherapie für Kinder bis 18 Jahre wurde bereits 2014 aufgehoben, kontert die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK). Therapie auf Kassenkosten ist also nicht mehr limitiert, der Zugang dazu wurde erleichtert.

Die Zuweisung zu einem bestimmten Therapeuten oder einer Therapeutin erfolgt über die Clearingstelle der NÖGKK. Die Anzahl der Therapeuten obliege allerdings nicht der Kasse, sondern den Vertragsvereinen, mit denen die NÖGKK zusammenarbeitet, z. B. Caritas oder NÖ Hilfswerk, heißt es bei der NÖGKK.

Links: