Nationalpark Thayatal hat einen neuen Direktor

Der Biologe Christian Übl aus Retz (Bezirk Hollabrunn) ist der neue Direktor des Nationalparks Thayatal. Er folgt auf Ludwig Schleritzko (ÖVP), der im April als Landesrat in die Landesregierung gewählt wurde.

Christian Übl ist in dem Nationalpark an der niederösterreichisch-tschechischen Grenze seit dessen Gründung im Jahr 2000 tätig. Von der Generalversammlung wurde er nun zum Direktor bestellt. Besonders wichtig sei ihm das Ökopädagogische Zentrum Wildkatzen-Camp, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des Nationalparks Thayatal.

Die Errichtung des Wildkatzen-Camps soll in diesen Tagen beginnen. Die Kosten von 1,3 Millionen Euro werden gemeinsam von Land, Bund und Europäischer Union getragen. Der Betrieb soll im Mai 2018 aufgenommen werden. „Wir können nun bis zu 60 Schülern ausreichend Platz mit einer zeitgemäßen Infrastruktur bieten und unsere Naturvermittlungsangebote noch attraktiver gestalten“, so Übl.

Zusammenarbeit mit Tschechien intensivieren

Der Biologe will zudem die Zusammenarbeit mit dem unmittelbar angrenzenden tschechischen Nationalpark Podyji weiter intensivieren. 2018 soll gemeinsam ein europaweites Treffen grenzüberschreitender Schutzgebiete abgehalten werden.

Christian Übl neuer Direktor Nationalpark Thayatal

NLK/Filzwieser

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Umweltminister Andrä Rupprechter und der neue Direktor Christian Übl (v.l.)

Mit Übl übernehme ein innovativer Experte und regionaler Netzwerker das Management, so Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP), der grenzüberschreitende Nationalpark sei zu einem Besuchermagnet in der Region geworden. „Christian Übl hat mit seinem Engagement für die Wildkatze wesentlich dazu beigetragen und wird den Nationalpark in eine erfolgreiche Zukunft führen“, so Rupprechter in einer Aussendung.

1.300 Pflanzenarten und 150 Vogelarten

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bezeichnete den Nationalpark Thayatal als einen „besonderen Schatz unseres Naturlands Niederösterreich. Er zeichnet sich durch hohe Artenvielfalt und grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus.“ Die Leitung werde mit der Bestellung Übls in erfahrene Hände gelegt.

Im Nationalpark Thayatal gibt es auf einer Fläche von 1.350 Hektar etwa 1.300 Pflanzenarten, 900 Schmetterlings- und 150 Vogelarten sowie 22 besondere Waldgesellschaften. Hauptattraktion ist das Wildkatzengehege direkt beim Nationalparkhaus. Die Angebote für Besucher umfassen Themenwanderungen, Wildobstseminare, Radtouren entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhanges“, nächtliche Exkursionen zur Beobachtung von Fledermäusen oder ein Nationalparkwald-Frühstück im Grünen.

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