Thiem im Achtelfinale ausgeschieden

Dominic Thiem hat die Hoffnung auf einen Heimsieg bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle erneut vorzeitig begraben müssen. Österreichs Nummer eins scheiterte im Achtelfinale an dem Franzosen Richard Gasquet.

Vor 9.200 Fans in der ausverkauften Wiener Stadthalle musste sich der Niederösterreicher Dominic Thiem am Donnerstag kurz vor Mitternacht geschlagen geben. Wie im Vorjahr schied Thiem bereits im Achtelfinale aus. Der 24-Jährige verlor gegen den Franzosen Richard Gasquet nach 2:22 Stunden mit 6:4 5:7 1:6.

„Enttäuschung ist extrem groß“

„Die Enttäuschung ist extrem groß. Ich war am Ende vom zweiten Satz nicht weit von einem Break entfernt, aber im Endeffekt war es dann doch zu wenig“, analysierte Thiem kurz nach dem Match. „Ich war die meiste Zeit im zweiten Satz chancenlos als Returnspieler und ich habe selbst als Aufschläger immer wieder gewackelt. Früher oder später bekommt man das Break, es war nur eine Frage der Zeit und im dritten ist es mir dann ein bisschen davongelaufen.“

Thiem, der derzeit Platz sechs der Weltrangliste belegt, hatte eigentlich recht stark begonnen und schaffte zum 3:2 auch früh ein Break. Bei 5:3 und 0:40 fand er bei Aufschlag des Franzosen gleich drei Satzbälle vor. Doch Gasquet rettete sich nicht zuletzt dank zweier Asse in Folge zum 4:5.

Thiem Achtelfinale Wien Out

GEPA pictures / Walter Luger

Thiem konnte den ersten Satz für sich entscheiden, gab dann das Spiel aber aus der Hand

Thiem holte den ersten Satz

Als Thiem auf den Satz servierte, nützte er den insgesamt fünften Satzball nach 48 Minuten zur 1:0-Satzführung. „Im ersten Satz habe ich die Rallyes meistens dominiert, habe guten, hohen Spin gespielt und ihm ziemliche Schwierigkeiten bereitet. Dann ist es mir nicht mehr so gut gelungen, deshalb hat er mehr und mehr die Oberhand gehabt.“

Im zweiten Durchgang wehrte Thiem zunächst zwei Breakbälle bei 0:1 ab, danach ging es bis zum 6:5 für Gasquet mit dem Aufschlag. Thiem hatte bei seinem Service allerdings weit mehr Probleme als Gasquet. Schließlich nutzte Gasquet seinen ersten Satzball nach 1:50 Stunden zum 7:5.

Der mit alles andere als zuversichtlicher Körpersprache agierende Lokalmatador geriet in der Folge im dritten Durchgang schnell mit 0:3 in Rückstand. Die drohende Niederlage war an diesem Tag nicht mehr zu verhindern. „Das Turnier ist nun einmal sehr gut besetzt, Gasquet ist ein extrem starker Gegner in der zweiten Runde. Da kann man gegen den einmal verlieren, wenn man selbst nicht die beste Leistung bringt. Das war heute der Fall.“ Thiems bestes Wien-Resultat bleibt damit weiterhin das Viertelfinale aus 2013.

Thiem Achtelfinale Wien Out

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Thiem verzichtet aus „körperlichen Gründen“, wie es heißt, auf das kommende Turnier in Paris

Thiem verzichtet auf Paris-Bercy

Thiem teilte bei der Pressekonferenz nach Mitternacht in der Wiener Stadthalle mit, dass er das Masters-1000-Turnier in der kommenden Woche in Paris-Bercy auslassen wird. „Es gibt ein paar Sachen körperlicher Natur, die nur ein paar Leute wissen, die mich ein bisschen belasten“, erklärte der 24-Jährige.

Deshalb werde er die Reise nach Frankreich absagen, um sich völlig auf die ATP World Tour Finals in London zu konzentrieren. „Ich weiß schon seit längerer Zeit, dass da etwas im Busch ist, darum werde ich das jetzt auskurieren.“ Thiem wollte allerdings nicht näher darauf eingehen, in welcher Körperregion er Probleme hat.

Für London, den Saisonabschluss der besten acht Spieler des Jahres vom 12. bis 19. November in der O2-Arena, bleibt der Niederösterreicher zuversichtlich. „Das ist noch einmal ein Super-Highlight zum Schluss und ich bin mir sicher, dass ich dort in guter Form auflaufen werde.“

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