Polizei warnt vor Gebrauchtwagen-Betrug

Beim Verkauf eines Privatautos ist laut Polizei derzeit Vorsicht geboten: In Niederösterreich sind vermehrt Betrüger aktiv, die mit einer gefinkelten Masche erreichen, dass das Auto weit unter dem eigentlichen Wert verkauft wird.

Die Betrugsmasche ist laut Polizei in Österreich nicht neu, tritt derzeit aber wieder verstärkt auf: Ein Täter lenkt den Verkäufer auf der Heckseite des Autos ab, ein zweiter füllt währenddessen bei geöffneter Motorhaube unbemerkt Öl in den Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit. Auf diese Weise wird ein Motorschaden vorgetäuscht, das Fahrzeug wird somit billiger verkauft.

Auto um 3.000 Euro billiger verkauft

In Weinburg (Bezirk St. Pölten) wurde ein Autoverkäufer mit dieser Masche um 3.000 Euro betrogen, zwei weitere Fälle sind im Bezirk Melk bekannt, einer in Vöcklabruck (Oberösterreich). Beamte der Polizeiinspektion Ober-Grafendorf (Bezirk St. Pölten) konnten eine Bande mit fünf Verdächtigen aus Rumänien ausforschen. Die beiden Haupttäter - ein 16-jähriger und ein 17-Jähriger - wurden festgenommen und der Staatsanwaltschaft Steyr angezeigt. Die Männer sind nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich nicht geständig.

„Die Dunkelziffer wird wahrscheinlich höher sein, weil nicht jeder den Sachverhalt anzeigt oder es bemerkt, dass er Opfer einer Betrugsmasche geworden ist“, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager. Grundsätzlich wird Verkäufern eines Autos dazu geraten, eine Begleitperson mitzunehmen, die die potenziellen Käufer beobachtet und im Verdachtsfall sofort die Polizei unter dem Notruf 133 verständigt.