Mehr Sicherheit bei Krampusläufen

Perchten-, Krampus- und Teufelsumzüge haben eine lange Tradition. Doch in den letzten Jahren sind sie wegen Zwischenfällen mit Verletzten auch in Verruf geraten. Vonseiten der Veranstalter ist man sensibler geworden.

Der Teufellauf in Hollabrunn hat jedes Jahr regen Zulauf. Tausende Besucher kommen im Zentrum zusammen, um die verschiedenen Teufelsgruppierungen zu sehen. Zum 17. Mal fand die Veranstaltung heuer statt, erklärte der Obmann des Vereins Dionysos Pass, Alexander Rausch. Heuer wurde auf Sicherheitsvorkehrungen besonderen Wert gelegt. „Die Gruppen sind ausgewählt, jeder Teilnehmer ist registriert, jeder Teufel und jede Hexe bekommen eine Nummer. Die Polizei hat eine Liste und weiß, welche Person hinter welcher Maske steckt“, so Rausch. 70 Ordner achten auf die Sicherheit, Absperrgitter schützen zusätzlich.

14 Gruppen aus fünf Bundesländern kamen heuer nach Hollabrunn, um die Tradition ihrer Vereine hochzuhalten - und das fordert auch eine gewisse Leidensfähigkeit, denn die Kostüme sind eng und heiß, die Sicht ist stark eingeschränkt. Trotzdem sind alle mit großem Engagement dabei. Markus Hofer von Seinihonsa Koasapass aus St. Johann in Tirol über seine Motivation: „Es sind einfach altertümliche Bräuche, die man in die neue Zeit mitnehmen soll. Es ist altes Brauchtum, das nicht in Vergessenheit geraten soll, darum leben wir das aus.“

Auch Besucher aus dem Ausland

Die Veranstaltung ist weit über die Bezirks- und Landesgrenzen bekannt, Besucher aus Wien, aus Tschechien und der Slowakei sind ebenso dabei wie zwei Fans aus den USA. Brian Welsh hat durch YouTube von dem Teufellauf in Hollabrunn erfahren. Fünf Jahre hat er darauf gewartet, schließlich ist er mit einem Freund angereist. „Das schlägt alles in Hollywood. Die Hollabrunner können Hollywood unterrichten, wie man so etwas macht“, so sein Kompliment, das die Teufel und Hexen wohl besonders freut.