Nach Kritik: Gas Connect ist „gesprächsbereit“

Nach der Explosion am Gasknoten in Baumgarten (Bezirk Gänserndorf) wurde erste Kritik laut. Damit für die Zukunft die richtigen Lehren gezogen werden, soll es nun ein Gespräch zwischen der Betreiberfirma und der Feuerwehr geben.

Laut Richtlinie des Bundesfeuerwehrverbandes sollen Betriebsfeuerwehren spätestens zehn Minuten nach der Alarmierung an der Unfallstelle sein. „Einsatzbereit“, erklärt Bundesfeuerwehrrat Thomas Docekal: „Das heißt, dass bereits Einsatztätigkeiten durchgeführt werden, etwa Personenrettungen und erste Löscharbeiten, um einen größeren Schaden vermeiden zu können.“

Am Gasknoten Baumgarten ist die Betriebsfeuerwehr aber 15 Kilometer entfernt in Gänserndorf. Die Vorgabe kann somit nicht eingehalten werden. Bereits am Mittwoch wurde deshalb erste Kritik von der Bezirksfeuerwehr laut - mehr dazu in Kritik nach Explosion: „Keine Betriebsfeuerwehr“ (noe.ORF.at; 14.12.2015).

„Brandsicherheitswache während Betriebszeit“

Außerdem ist die Feuerwehr derzeit nur bei bestimmten Arbeiten am Firmengelände anwesend, etwa bei Schweißarbeiten, bestätigt auch der Betreiber Gas Connect. Docekal wünscht sich deshalb generell während der Betriebszeiten eine eigene Brandsicherheitswache: „Ein Fahrzeug mit zwei bis drei Mann, die im Notfall sofort Maßnahmen und eine klare Koordinierung für die nachrückenden Einsatzkräfte setzen können.“

Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer der Betreiberfirma, zeigt sich dazu gesprächsbereit. Am Donnerstag sei jedenfalls mit dem Landesfeuerwehrverband Kontakt aufgenommen worden: „Wir haben vereinbart, dass wir uns zusammensetzen, den Vorfall zu analysieren, um daraus gemeinsam zu lernen, den so einen Vorfall können wir nur gemeinsam bewältigen.“ Die Vorgaben der Behörde punkto Sicherheit seien aber alle erfüllt gewesen, wird neuerlich betont.

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