EVN will Photovoltaik auf 1.000 Dächern nützen

Die EVN hat am Montag eine neue Initiative präsentiert, die den Anteil der erneuerbaren Energie in Niederösterreich weiter vorantreiben soll. Das Ziel: Photovoltaikanlagen sollen auf mindestens 1.000 Dächern montiert werden.

Die Ergebnisse der Klimakonferenz in Bonn, die Initiativen und das Ausbauprogramm der EVN im Bereich Photovoltaik, Windkraft und E-Mobilität sowie die Bedeutung der vielen Green-Jobs für Niederösterreich standen am Montag im Mittelpunkt einer Pressekonferenz in St. Pölten.

„Niederösterreich deckt seit dem Jahr 2015 seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbarer Energie. An dem Projekt, das auch für die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene im Bereich der Energie ein vorbildliches Beispiel war, war auch Niederösterreich beteiligt. Das Ziel, einhundert Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie zu decken, soll bundesweit bis 2030 erreicht werden“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Bereits 40.000 „Green-Jobs“ in Niederösterreich

„Wir reden heute bereits von 40.000 Green-Jobs die es in Niederösterreich gibt. Unser Know-how wird bis nach Schweden exportiert, wo heimische Firmen Windparks realisieren“, sagte Pernkopf. Der gesamte Energiemix in Niederösterreich umfasse Großwasserkraftanlagen, Windkraftanlagen, Kleinwasserkraftanlagen, Photovoltaik-Anlagen und Biomasse-Anlagen. Im Jahr 2017 seien 32 Windkraftanlagen und 2.800 Photovoltaik-Anlagen neu dazugekommen, das ermögliche für zusätzlich 90.000 Haushalte sauberen Strom.

Die erneuerbare Energie sei auch wirtschaftlich ein echter Faktor geworden. „Da gibt es aus Niederösterreich sehr, sehr gute Zahlen. Wir haben ja seit Jahren ein stetiges Wachstum. Allein aus dem Bereich erneuerbare Energie betrug es im letzten Jahr sechs Prozent. Das ist hervorragend im Vergleich zu anderen Bereichen“, sagte Monika Langthaler von der Organisation „R20“- Regionen für Klimaschutz.

Sonnenstrom für Landes- und Gemeindedächer

Um den Anteil der erneuerbaren Energie weiter zu heben, bietet die EVN mit Sitz in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) jetzt Landes- und Gemeindeeinrichtungen an, auf deren Dächern Photovoltaikanlagen zu errichten, die der EVN gehören und die diesen Einrichtungen billigeren Strom liefern. „Die Energieversorgung werde in Zukunft dezentraler aufgestellt, die Nutzung der bislang ungenutzten Dächer sei hier ein naheliegender Anknüpfungspunkt“, erklärte der Vorstandssprecher der EVN, Stefan Szyszkowitz.

Die neuen Photovoltaik-Anlagen für öffentliche Gebäude sollen so kalkuliert werden, dass die Gemeinden finanziell nicht belastet werden. Wir wollen in den nächsten Jahren mehrere Tausend solcher Anlagen errichten", kündigte er an. Für private Hausbesitzer werde im nächsten Jahr ein Modell zur Nutzung von Sonnenstrom angeboten werden.

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