Einsatzkräfte sollen enger zusammenarbeiten

2017 hat es für Niederösterreichs Einsatzorganisationen herausfordernde Situationen gegeben, zuletzt beim Zugsunglück in Kritzendorf. Bei einem Sicherheitsgipfel in St. Pölten wurde am Mittwoch eine engere Zusammenarbeit betont.

In Zukunft sollen gemeinsame Planungen, Schulungen und Übungen der Einsatzorganisationen intensiviert werden, um im Ernstfall gerüstet zu sein, hieß es am Mittwoch beim Sicherheitsgipfel. Mehr als 1.000 Einsatzkräfte sind im vergangenen Jahr bei den verschiedensten Krisenfällen, wie etwa Mitte Dezember bei der Gasexplosion in Baumgarten an der March (Bezirk Gänserndorf), im Einsatz gewesen - mehr dazu in Explosion: Gefährlicher Einsatz für Helfer (noe.ORF.at; 13.12.2017).

Um auch weiterhin in Krisenfällen rasch reagieren zu können, sind ebenso länderübergreifende Katastrophenschutz-Übungen geplant, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch. „Es sind hier zwei mit Wien und Oberösterreich geplant.“

Explosion in der Gasstation in Baumgarten

ORF/ Rohrhofer

Katastrophenmanagement soll ausgebaut werden

Geplant ist laut Mikl-Leitner auch, das behördliche Krisen- und Katastrophenmanagement weiter auszubauen und enger mit den Bezirkshauptmannschaften zusammenzuarbeiten. Dazu gehöre auch der Ausbau von Videokonferenzen, so Mikl-Leitner: „Sodass wir in schwierigen Situationen über Videokonferenz mit den Verantwortungsträgern intensiv kommunizieren können“.

Auch die Krisen- und Katastrophenschutzpläne der Bezirke sollen digitalisiert werden. Außerdem sollen die Feuerwehr und das Land Niederösterreich in das Einsatzleit- und Kommunikationssystem ELKOS eingebunden werden - mehr dazu in Neues System für Blaulichtorganisationen ab 2018 (noe.ORF.at; 2.10.2017).

Sicherheitsgipfel

ORF

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit den Vertretern der Einsatzorganisationen am Mittwoch beim Sicherheitsgipfel

Cybersecurity im Fokus des Sicherheitsgipfels

Neben den Katastropheneinsätzen werden auch Cybersecurity und Internetkriminalität eine große Herausforderung werden, sagte Landespolizeidirektor Konrad Kogler. Immer mehr Privatpersonen und Organisationen werden Opfer von Hackerangriffen, auch beim Notruf 144 wurden Hackversuche gestartet. „Wir müssen uns gemeinsam Konzepte überlegen, um einerseits das zu verhindern und andererseits die Widerstandsfähigkeit so zu erhöhen, dass wenn es tatsächlich zu so einem Fall kommt, wir gemeinsam eine solche Attacke lösen können und die Einsatzfähigkeit unserer Organisationen erhalten bleibt“, so Kogler.

Weiters vereinbart wurden regelmäßige Treffen zu Cybersecurity, die zweimal pro Jahr stattfinden sollen. Mikl-Leitner kündigte den nächsten Gipfel zu diesem Thema für Herbst an. An dem Treffen am Mittwoch nahmen weiters Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sowie hochrangige Landesvertreter von Militärkommando, Feuerwehr, Rotem Kreuz, ASBÖ, Zivilschutzverband, Bezirkshauptmannschaften, Notruf Niederösterreich und Gemeinden sowie ein IT-Security-Experte der FH St. Pölten teil.

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