Kika/Leiner: Betriebsrat zeigt sich zuversichtlich

Der südafrikanische Möbelkonzern Steinhoff kämpft weiter mit Turbulenzen und das wirkt sich auf die Tochterfirma Kika/Leiner mit Sitz in St. Pölten aus. Zuletzt verschlechterte sich deren Rating. Der Betriebsrat ist dennoch zuversichtlich.

Nachdem am Freitag bekannt wurde, dass der Kika/Leiner-Eigentümer Steinhoff den Leiner-Flagshipstor auf der Wiener Mariahilfer Straße an den Tiroler Immobilienmilliardär Rene Benko verkauft hat, ist man seitens der Möbelfirma um Beruhigung bemüht.

„Kika/Leiner hat für das Haus einen bestehenden Mietvertrag bis zum Jahr 2030“, so Firmensprecherin Sonja Felber. „Für unsere Kunden bleibt alles, wie es ist.“ Der Verkauf sei Teil der Restrukturierung des Kika/Leiner-Eigentümers Steinhoff - mehr dazu in Benko kauft Leiner-Flagshipstore in Wien (wien.ORF.at; 5.1.2018).

Betriebsrat: „Im Interesse der Arbeitsplätze“

Gelassen zeigt sich nun auch der Leiner-Betriebsratsvorsitzende Karl Vogl. „Das alarmiert mich nicht. Das betrifft das, was ich schon vorher gesagt habe, nämlich, dass die Geschäftsführung in der jetzigen Situation Maßnahmen zu setzen hat, um das Unternehmen abzusichern - im Interesse der Arbeitsplätze“, so Vogl gegenüber noe.ORF.at.

Trotz allem werfen die Turbulenzen der Konzernmutter Steinhoff auch Schatten auf Österreich. Erst vor Weihnachten stufte der Kreditschutzverband 1870 das Rating für Kika/Leiner vorsichtshalber auf knapp über 400, so Hans-Georg Kantner, Sprecher des KSV 1870: „Das ist die Wasserscheide zwischen kreditwürdig und nicht kreditwürdig, mit dem Signal ‚Vorsicht ist geboten‘.“

Kika/Leiner-Geschäftsführer Gunnar George sagte gegenüber noe.ORF.at, dass der Steinhoff-Konzern rund um die Uhr mit den kreditgebenden Institutionen verhandle. „Mehrmals am Tag werden wir vom Steinhoff-Konzern in Telefonkonferenzen auf den neuesten Stand der Verhandlungen gebracht“, so der Geschäftsführer.

KSV rät Kunden, auf Gutscheine zu verzichten

Dass diese Gespräche bald Klarheit bringen dürften, glaubt man auch beim KSV 1870. Sollten die Voraussetzungen passen, könnte schon Anfang nächster Woche das Rating wieder hochgestuft werden. „Im Moment wird professionell gearbeitet, um die Turbulenzen zu überwinden und Klarheit zu schaffen“, so KSV-Sprecher Kantner. „Den Kunden würde ich sagen: Kaufen Sie weiter dort ein, allerdings würde ich jetzt zum Beispiel keine Gutscheine kaufen, da wäre ich vorsichtig.“

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