Fußball-Legenden kickten für Unfallopfer

Ehemalige Fußballprofis, wie Hans Krankl oder Toni Pfeffer, stellten sich am Samstag in den Dienst der guten Sache. Beim Fußball-Legendenturnier in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) wurden 12.350 Euro für Vanessa Sahinovic gesammelt.

Fußball der Legenden Perchtoldsdorf Sahinovic Charityx

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Seit ihrem Unfall im Juni 2015 sitzt Sahinovic im Rollstuhl

Während der Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) im Juni 2015 wurde die ehemalige Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic von einem Shuttlebus erfasst. Seitdem ist die 17-Jährige querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Um die Ex-Sportlerin zu unterstützen, stellten sich am Samstag ehemalige Fußballstars auf das Spielfeld in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling).

Die Veranstalter, der Verein „Perchtoldsdorf in Bewegung“ und die Initiative „Sportler helfen Sportlern“ des Club of Masters, beschlossen dem Charitygedanken heuer ein Gesicht zu geben und den Erlös an Sahinovic zu spenden. „Es ist ein richtig gutes Gefühl, dass so viele Menschen für einen da sind, und ich danke jedem für die Unterstützung und jedem, der heute da ist“, sagte Sahinovic. 12.350 Euro wurden im Zuge des Legendenturniers für die ehemalige Sportlerin gesammelt. „Ich werde das ganze Geld für meine Therapie verwenden“, sagte sie.

Pfeffer: „Macht Spaß mit den alten Recken“

Die Fußballstars freuen sich, dass sie sich in den Dienst der guten Sache stellen können - und dabei auf alte Bekannte treffen. „Es macht einfach Spaß, noch dazu mit den alten Recken, mit denen wir früher Fußball gespielt haben“, sagte Toni Pfeffer. „Das ist das Mindeste, das man für so ein junges Mädchen tun kann“, fügte Hans Krankl hinzu. „Natürlich bin ich altersmäßig ein bisserl drüber, weil viele gegen die ich spiele meine Spieler als Trainer waren, für mich ist es also dementsprechend schwer.“

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Die Rapidlegenden Andreas Herzog und Hans Krankl beim Anstoß

Hans Krankl war aber nicht der Einzige, der auf dem Spielfeld ordentlich ins Schwitzen kam. „Wir haben eine Riesen-Gaudi. Der Körper setzt zwar nicht mehr genau das um, was man im Kopf hat, aber ich denke das macht es für die Zuschauer lustig“, sagte Andi Herzog.

Großer Ehrgeiz bei ehemaligen Profis

Auch, wenn der Körper teilweise nicht mehr so mitmacht wie früher, der Ehrgeiz ist noch genauso groß wie damals. „Spätestens, wenn du auf das Parkett hüpfst, oder dich reinschleifst nach ein paar Minuten, ist der Spaß vorbei. Jeder will gewinnen, das ist ganz klar. Da ist es wurscht, ob du jung oder alt bist. Wenn du den Sport einmal geliebt hast, dann willst du jedes Spiel gewinnen“, sagte Herzog. Ivica Vastic meinte dazu: „Der Ehrgeiz ist da. Wenn das Spiel beginnt, will jeder gewinnen. Ich denke das ist bei ehemaligen Profisportlern normal.“ Und Frankie Schinkels verriet: „In der Kabine werden Schlachtrufe formiert.“

Bei allem Ehrgeiz und Einsatz konnte am Ende dennoch nur eine Mannschaft gewinnen. Im Finale standen Rapid und Austria. Schließlich mussten sich Hans Krankl, Andi Herzog und Co. von den Kollegen rund um Toni Pfeffer geschlagen geben und die Austria siegte beim vierten Fußball-Legendenturnier in Perchtoldsdorf.

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