Grüne brachten Wahlkampf auf Schiene
„Wir sind in Bewegung“ und „gehen geschlossen in die Wahl“, betonte die Grüne Spitzenkandidatin und Landessprecherin Helga Krismer. Etwa 200 Sympathisanten waren an Bord. Punkt 14.20 Uhr verließ der Zug der Grünen den Hauptbahnhof in St. Pölten. Ziel war der Bahnhof in Wien-Hütteldorf, wo Krismer samt ihren Unterstützern von den Wiener Grünen empfangen wurde.
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Für Landessprecherin Helga Krismer ist es die erste Landtagswahl als Spitzenkandidatin. Ein konkretes Wahlziel wollte Krismer nicht nennen, durch das Proporzsystem in Niederösterreich sieht sie aber ÖVP, SPÖ und FPÖ in einer künftigen Landesregierung. Deshalb brauche es die Grünen ganz besonders, es könne sonst nämlich passieren, dass Niederösterreich „nicht kontrolliert“ sei, warnte Krismer: „So dringend hat das Land die Grünen noch nie gebraucht.“
Grüne seien „die Oppositionspartei“
Den Proporz bezeichnete die Landessprecherin und Spitzenkandidatin als „altes System“. Die Grünen seien „DIE Oppositionspartei“ und daher auch „DIE Kontrolle“. Wahlziel sei es, „die Menschen zu überzeugen, dass es weiterhin starke Grüne gibt“. Bei der Landtagswahl am 28. Jänner müssen die Grünen 8,1 Prozent der Stimmen bzw. vier Sitze im Landtag verteidigen.
Landtagswahl 2018 auf noe.ORF.at:
Alle Informationen und Hintergrundberichte zur Wahl finden sie bis 28. Jänner hier.
Thematisch setzen die Grünen auf die Bereiche Umweltschutz, Finanzen und Mobilität. „Das sind Dinge, die die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher alltäglich beschäftigen“, hielt Krismer fest: „Was landet auf dem Teller, wie schaut es um die Böden aus und gibt es irgendjemanden, der sich darum kümmert, wie es in Niederösterreich ohne Öl, ohne Gas und mit einer Klimakrise weitergeht?“
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Niederösterreich als soziale Modellregion
Als besonderes Anliegen bezeichnete es die Spitzenkandidatin, dass Niederösterreich eine soziale Modellregion werde, die nicht bei den Ärmsten spare: „Die Landeshauptfrau hat offensichtlich einen Genuss dabei, dass Menschen immer ärmer werden, dass es ihnen immer schlechter geht in diesem Land.“ Die Grünen seien hingegen das „soziale Gewissen“ in Niederösterreich.
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Sendungshinweis
„Niederösterreich heute“, 7.1.2018
Bei der Nationalratswahl im Oktober erreichten die Grünen in Niederösterreich 2,7 Prozent der Stimmen, für den Einzug in den Landtag sind vier Prozent der Stimmen notwendig. Das Wahlkampfbudget der Grünen musste nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat von 1,2 Millionen Euro auf 700.000 Euro gekürzt werden.
Links:
- Spannende Ausgangslage vor Landtagswahl (noe.ORF.at; 29.12.2017)
- Grüne Niederösterreich