Algen aus Niederösterreich sind gefragt

Ob als Kosmetikprodukt oder Nahrungsergänzung: Algen sind gefragt. Das Unternehmen ecoduna hat in Bruck an der Leitha die erste industrielle Produktionsanlage für Algen in Österreich gebaut, eine zweite Anlage ist geplant.

Grün schimmernd reihen sich die langen Glasröhren in Bruck an der Leitha aneinander. Die Produktionsanlage gleicht einem Gewächshaus. Je nach Sonnenstand werden die Röhren unterschiedlich positioniert, damit sich die Algen darin bestmöglich reproduzieren können.

Algen aus Niederösterreich Ecoduna

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Die Produktionsanlage von ecoduna

Algen verdoppeln sich täglich

Die Glasröhren sind aber bereits die zweite Station für die Algen. Die erste Station ist nämlich im Labor. Dort werden die Algen mit Wasser vermischt. Danach geht es weiter in die Produktionsanlage. Sonne und CO2 sorgen dafür, dass sich die Organismen jeden Tag verdoppeln. Nach etwa sechs Wochen werden die Algen dann aus dem Wasser gefiltert und getrocknet. Anschließend werden sie entweder als Feststoff oder als Öl an Betriebe verkauft, die die Algen dann weiterverarbeiten.

Der Betrieb wird zwar erst im März 2018 offiziell eröffnet, doch schon jetzt erfreut man sich großer Nachfrage. Zu den Kunden von ecoduna zählen laut Geschäftsführerin Silvia Fluch etwa pharmazeutische Unternehmen und Betriebe aus der Kosmetikbranche.

Algen als Nahrungsergänzung

Besonders gefragt seien die Algen jedoch als Nahrungsergänzungsmittel. „Die Mikroalge hat sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe, von Antioxidantien bis hin zu Omega-3-Fettsäuren. Die sind für die Gesundheit des Menschen wichtig“, sagte Fluch.

Algen aus Niederösterreich Ecoduna

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Finanziert werden Anlage und Betrieb durch Aktien. „Ecoduna ist eine Aktiengesellschaft. Wir bekommen Kapital und geben dafür Aktien her“, erklärte Fluch. Auf diese Art kam das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu mehr als 600 Eigentümern.

Aufgrund der großen Nachfrage ist bereits eine zweite Produktionshalle im Entstehen, die so groß wie ein Fußballstadion werden soll. Das Ziel für die Zukunft ist klar definiert. Künftig will das Unternehmen in Bruck an der Leitha jährlich 100 Tonnen Algen produzieren. Das entspricht einem Jahresumsatz von etwa zehn Millionen Euro.

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