Chinesischer Autokonzern forscht in Kottingbrunn

Der chinesische Autoriese Great Wall Motors hat am Freitag in Kottingbrunn (Bezirk Baden) einen Standort für Forschung und Entwicklung eröffnet. Bis 2020 will der Konzern in Niederösterreich 20 Millionen Euro investieren.

Der Konzern Great Wall Motors (GWM) gilt als einer der größten Autohersteller aus China. Während der Schwerpunkt des Unternehmens derzeit auf der Produktion von SUVs sowie Pick-ups liegt, will Great Wall Motors künftig auch verstärkt am Markt für Elektroautos mitspielen. In Kottingbrunn wurde dafür das ehemalige JetAlliance-Gebäude angemietet.

Kottinbrunn Standort Fabrik Niederlassung GWM Autohersteller

NLK/J.Burchhart

Bürgermeister Christian Macho, General Manager Haifeng Tang, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki (v.l.)

Mit der Tochtergesellschaft Great Wall Motors Austria Research & Development GmbH will der Autoriese in Niederösterreich einen Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung legen. Unter anderem sollen Antriebskomponenten wie Elektromotoren, Leistungselektronik oder spezielle Software für Elektro- und Hybridfahrzeuge entwickelt werden.

150 Mitarbeiter sollen angestellt werden

Insgesamt sollen 20 Millionen Euro investiert werden, so Markus Schermann, Geschäftsführer der Great Wall Motors Austria Research & Development GmbH. Mittelfristig will das Unternehmen rund 150 Mitarbeiter im Bezirk Baden beschäftigen. Bei der Niederlassung in Kottingbrunn handelt es sich übrigens um den ersten Forschungs- und Entwicklungsstandort des chinesischen Autokonzerns in Europa.

„Damit wird sich Great Wall Motors Austria zu einer der größten Firmenansiedlungen der vergangenen Jahre entwickeln“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) laut Aussendung von ecoplus. Die Wirtschaftsagentur des Landes unterstützte das Unternehmen bei der Ansiedlung in Niederösterreich.

Infrastruktur als ausschlaggebender Punkt

„Das Gebiet hier in Niederösterreich bietet sich bestens für unser Geschäftsfeld und unsere Entwicklungspläne an. Vor allem profitieren wir vom gut entwickelten Fachkräftemarkt, von dem naheliegenden Flughafen sowie der ausgezeichneten Anbindung an das Autobahnnetz“, so Schermann. So könne das Unternehmen „in den nächsten Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung sauberer Autos für den Weltmarkt leisten“.

Die Great Wall Motors Company wurde 1984 gegründet und hat den Hauptsitz in Baoding in der chinesischen Provinz Hebei. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 82.000 Mitarbeiter. 2016 wurden 1,2 Millionen Fahrzeuge produziert. Zum Unternehmen gehören die Marken Great Wall, Haval und Wey.

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