FPÖ-Neujahrstreffen als Wahlkampfauftakt

Als letzte der fünf landesweit kandidierenden Parteien ist am Samstag die FPÖ in Vösendorf offiziell in ihren Wahlkampf gestartet. Das traditionelle bundesweite Neujahrstreffen der FPÖ war gleichzeitig auch der Wahlkampfauftakt.

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Umringt von Dutzenden Kamerateams, Journalisten und rot-weiß-rote sowie blau-gelbe Fahnen schwingenden Sympathisanten zog die FPÖ-Bundesspitze - allen voran Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache - in das Eventcenter in Vösendorf (Bezirk Mödling) ein. Mehr als 5.000 begeisterte Besucher fanden sich beim FPÖ-Neujahrstreffen laut Angaben der Partei ein.

Landtagswahl FPÖ Wahlkampfauftakt Vösendorf

ORF/Benedikt Fuchs

Mittendrin auch die niederösterreichische Parteispitze der FPÖ. Die Ziele für die Landtagswahl am 28. Jänner sind groß und spielten beim Neujahrstreffen der Freiheitlichen anfangs die wesentliche Rolle. Vor fünf Jahren kamen die Freiheitlichen in Niederösterreich auf 8,2 Prozent - man will den Stimmenanteil nun mehr als verdoppeln und das historisch beste Ergebnis in Niederösterreich erreichen.

Man wolle die „rote Laterne“ der freiheitlichen Landesparteien abgeben, sagte FPÖ-Niederösterreich-Parteichef und Parlamentsklubobmann Walter Rosenkranz in Richtung des Spitzenkandidaten Udo Landbauer (FPÖ): „Wenn man etwas abbauen möchte, wenn man etwas umbauen möchte, wenn man etwas aufbauen möchte – und das in einem Land, dann gibt es einen, der das kann, das ist ein Landbauer“, so Rosenkranz

Landbauer will Absolute der ÖVP brechen

Spitzenkandidat Landbauer möchte vor allem die absolute Mehrheit der ÖVP brechen, denn die ÖVP in Niederösterreich sei nicht türkis, so wie jene Partei, mit der die FPÖ auf Bundesebene zusammenarbeitet: „Denn diese ÖVP Niederösterreich hat das Schwarzsein erfunden, da ist von türkis keine Spur. Diese Schwarzen in Niederösterreich werfen sogar noch im Finsteren einen Schatten.“

Landtagswahl FPÖ Wahlkampfauftakt Vösendorf Landbauer

APA/Hans Punz

FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer

Kritik übte Landbauer an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Sie sei „unauffällig“, und die „Schuhe des Vorgängers“ seien ihr zu groß, so der FPÖ-Spitzenkandidat. Inhaltlich setze Landbauer auf Verbesserungen im Gesundheitssystem und „leistbares“ Wohnen, wie er sagt. Platz zwei vor der SPÖ ist laut Landbauer möglich.

Strache: „Wir werden deutlich zulegen“

Klare Worte in Richtung Niederösterreich-Wahl fand dann auch Vizekanzler und FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache: „Ich bin sicher, dass die absolute Mehrheit der ÖVP in Niederösterreich gebrochen wird und dass wir deutlich zulegen werden.“

Sendungshinweis

„NÖ Journal“, 13.1.2018

Bundespolitisch lobte Strache die bisherige Arbeit der Regierung. Man entlaste die Bevölkerung und werde das weiter tun. Er unterstrich in seine Rede die ersten Regierungserfolge der FPÖ, insbesondere den Familienbonus. Zeitgleich übte er scharfe Kritik an den „Jammersozialisten“ mit ihnen an der Spitze - „der kürzeste Bundeskanzler in der Geschichte der Republik“ - Christian Kern, der nun in seiner Oppositionsrolle alles schlechtrede. „Die beleidigte Prinzessin muss sich noch die Krone richten“, stellte Strache fest. Dubios sei, dass die Roten nun die Arbeitszeitflexibelisierung kritisieren, obwohl diese selbst in Kerns Plan A vorgesehen war.

Die FPÖ habe 75 Prozent ihrer Kernforderungen im Regierungsprogramm verankert, sagte Strache. „Darauf können wir stolz sein. Ich stehe zur Regierungsverantwortung und habe niemanden vorangeschickt“, so der FPÖ-Obmann. Und Strache stellte klar: „Wir halten unsere Versprechen! Wir entlasten die arbeitenden Menschen, wir sparen im System und bei den öffentlichen Subventionen. Auch die Pensionisten werden entlastet. Wer 40 Jahre gearbeitet hat, soll 1.200 Mindestpension erhalten“, kündigte Strache an.

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