Ermittlungen gegen Hypo NÖ eingestellt

Die Causa Hypo Niederösterreich ist nach gut zehn Jahren zu den Akten gelegt worden. Laut einem Bericht des „Standard“ habe die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft den letzten Ermittlungsstrang im Dezember eingestellt.

Unter anderem wegen Verdachts der Untreue und Bilanzfälschung wurde ursprünglich von der Staatsanwaltschaft St. Pölten gegen 17 Beschuldigte aus Kreisen der landeseigenen Bank ermittelt. In einem Vorhabensbericht hatte die Staatsanwaltschaft St. Pölten 2010 die Einstellung vorgeschlagen, doch die Ermittlungen wurden von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übernommen und weitergeführt.

Ermittlungen gegen deutsche Manager

Nun sei mit den Ermittlungen rund um „Augustus“, einer Gesellschaft, in der abgestürzte Wertpapiere nach Irland ausgelagert worden sind, der letzte Ermittlungs-Strang eingestellt, bestätigt der Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, Konrad Kmetic, einen Bericht des „Standard“. Zur Gänze eingestellt sei das Verfahren aber noch nicht, sagte Kmetic weiter. So werde in der Causa noch gegen Manager einer deutschen Gesellschaft ermittelt. Sie sollen Fonds falsch bewertet haben.

Bei der Hypo Niederösterreich hieß es gegenüber noe.ORF.at, „dass sich die Vorwürfe erwartungsgemäß als unbegründet herausgestellt haben.“ Die Einstellung zeige, dass es keinerlei Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten gebe. „Die Hypo Niederösterreich steht als kernsolide Bank ohne Belastungen aus der Vergangenheit da und konzentriert sich mit voller Kraft auf ihre Kundinnen und Kunden“, betonte eine Sprecherin.

58 Millionen Euro Strafzahlung rückerstattet

Die Causa Hypo Niederösterreich wurde immer wieder von der Opposition in Niederösterreich zum Thema gemacht, die ÖVP und die Bank wiesen die Vorwürfe stets zurück. 2013 bekam die Hypo Niederösterreich eine Strafzahlung von 58 Millionen Euro zurück, zu der sie zwei Jahre zuvor von der Finanzmarktaufsicht verdonnert worden war - mehr dazu in Hypo NÖ bekommt Geld zurück (noe.ORF.at; 3.10.2013).

Links: