NÖ-Asse hoffen auf Olympia-Medaillen

Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind eröffnet. Auch neun Athletinnen und Athleten aus Niederösterreich sind dabei vertreten. noe.ORF.at nimmt die Chancen des blau-gelben Olympia-Teams in ihren drei Sportarten unter die Lupe.

Snowboard

Hier hat Niederösterreich die größte Chance auf Edelmetall. Die Hoffnungen ruhen auf Benjamin Karl aus Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten). Der 32-Jährige ist nicht nur vierfacher Weltmeister, sondern auch ein Spezialist für Großereignisse. Bei Olympia 2010 in Vancouver gewann Karl die Silbermedaille im Parallel-Riesentorlauf, bei Olympia 2014 in Sotschi holte er Bronze im Parallel-Slalom.

Benjamin Karl

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Benjamin Karl

Dass Benjamin Karl bei Olympia überhaupt dabei sein kann, ist für den Routinier schon ein großer Erfolg. Nach seiner im Dezember erlittenen Fußverletzung war ein Olympia-Start zunächst mehr als unwahrscheinlich. Nach einem Blitz-Comeback und einem überraschenden Sieg in Rogla ist Karl rechtzeitig in Olympia-Form gekommen. „Für mich ist eine Medaille natürlich das große Ziel und das kann ich auch erreichen. Ich glaube an mich und an meine Stärken“, strotzt Karl wie immer vor Selbstvertrauen. Im Parallel-Riesentorlauf am 24. Februar will sich Karl den Traum von Gold erfüllen.

Ski Alpin

Bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme könnte Katharina Gallhuber aus Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) für eine Überraschung sorgen. Die 20-Jährige erreichte in dieser Ski-Weltcup-Saison vier Podestplätze im Slalom und kann bei gutem Verlauf ganz vorne mitfahren.

Katharina Gallhuber

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Katharina Gallhuber

„Ich möchte einfach nur an meine guten Leistungen in diesem Winter anschließen, Spaß haben und die Spiele genießen“, gibt sich Gallhuber gewohnt locker. Nach einem sechsten und drei siebenten Plätzen scheint Gallhuber reif für das Podest. Ihre Olympia-Premiere bestreitet sie am 14. Februar.

Bob

Im Eiskanal von Südkorea ist Niederösterreich mit sieben Damen und Herren zwar am stärksten vertreten, die Erfolgschancen sind aber gering. Die internationale Konkurrenz ist sowohl im Vierer- als auch im Zweier-Bob wohl zu stark.

Bob Team Damen

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Christina Hengster, Valerie Kleiser, Viktoria Eigner, Victoria Hahn und Katrin Beierl (v.l.)

Pilotin Katrin Beierl aus Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) feiert mit Anschieberin Victoria Hahn aus Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) ihre Olympia-Premiere. Die beiden kommen eigentlich aus der Leichtathletik und wollen in ihrer „neuen“ Sportart überraschen. „Diese beiden Sportarten haben viel gemeinsam und deshalb fragen Bobfahrer immer wieder bei den Leichtathleten nach, ob man nicht Interesse hätte. So war es auch bei mir und dann ist alles ziemlich schnell gegangen“, sagt Beierl. Als Ersatzfrau ist Viktoria Eigner vom Team Teigl aus Tullnerbach (Bezirk St. Pölten) ebenfalls in Südkorea dabei.

Christina Hengster vom Team Teigl ist bereits zum zweiten Mal bei Olympia am Start. Die Pilotin aus Tirol fährt mit Anschieberin Valerie Kleiser aus St. Pölten und gibt sich realistisch. „Man arbeitet natürlich immer daran, ganz vorne mitzufahren. Eine Medaille wird aber ganz schwer. Wir können nur versprechen, dass wir alles geben werden.“

Bob Team Herren

GEPA / Hans Oberlaender

Marco Rangl, Ekemini Bassey, Markus Glück und Markus Treichl (v.l.)

Das gilt auch für Ekemini Bassey aus St. Pölten und Marco Rangl vom Team Teigl, die im Vierer-Bob antreten werden. „Wir wollen vier optimale Läufe zeigen und Österreich gut vertreten. Welche Platzierung heraus kommt werden wir dann am Ende sehen“, gibt sich Rangl bescheiden. Der Vierer-Bob ist erst an den letzten beiden Olympia-Tagen am 24. und 25. Februar im Einsatz, die Bewerbe im Zweier-Bob der Damen werden am 20. und 21. Februar ausgetragen.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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