Eschensterben: Rodungen gehen weiter

Das Eschensterben in den heimischen Wäldern ist nach wie vor ein großes Thema. Den ganzen Winter über haben Waldbesitzer intensiv gerodet, damit wenigstens einige Wege vor dem Frühling wieder freigegeben werden können.

Ein Pilz, der aus Asien eingeschleppt wurde, befällt die Eschen zunächst an der Baumkrone, danach breitet er sich bis in die Wurzeln aus. Diese können die mächtigen Stämme nicht mehr halten, die Bäume stürzen völlig unerwartet um. Sie sind damit eine Gefahr für Spaziergänger in den Wäldern, aber auch für Autofahrer, die auf Straßen entlang von Wäldern unterwegs sind.

Keine resistente Eschen in den Wäldern

Die Waldbesitzer begegnen dem Problem mit intensiven Rodungen der Eschen. Dabei zeigte sich in den vergangenen Monaten, dass kein Baum resistent gegen den Pilzbefall war. Reinhard Hagen, Forstschutzreferent des Landes Niederösterreich, zeichnet ein düsteres Zukunftsbild für die Eschen, auch wenn er die Hoffnung noch nicht aufgeben will.

„Wenn man die Bilder in Niederösterreich kennt, und wir haben das Problem in ganz Österreich und Zentraleuropa, dann muss man sagen, dass es derzeit sehr schlecht ausschaut.“ Die Suche nach resistenten Eschensaatgut des Bundesamts und Forschungszentrums für Wald in Wien befinde sich zwar erst im Anfangsstadium, derzeit gebe es aber kaum vielversprechende Ergebnisse, erklärt Hagen gegenüber noe.ORF.at.

gefällte Eschen im Wasserpark Tulln (Totale)

ORF

Die Suche nach resistentem Eschensaatgut gestaltet sich schwierig

Bis zum Frühling Teilbereiche wieder frei

Noch immer gibt es in Niederösterreich etwa 20 Sperrgebiete. Der Schwerpunkt liegt in den Donauauen in den Bezirken Korneuburg und Tulln. Dass dort das Problem bis zum Frühling komplett beseitigt ist und die Schlägerungsarbeiten überall abgeschlossen sind, damit rechnet der Experte derzeit nicht.

Teilbereiche, die jetzt noch gesperrt sind, könnten bis zum Frühling wieder geöffnet werden beziehungsweise sind teilweise bereits freigegeben worden, sagt Hagen, die Arbeiten würden sich aber "sukzessive fortsetzen“. Eine Fläche werde freigegeben, während an einer anderen Stelle wieder für Forstarbeiten gesperrt werden müsse. Es sei nicht auszuschließen, dass die intensiven Eschenrodungen nicht nur über den Sommer, sondern auch in den nächsten Jahren noch fortgesetzt werden müssen.

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