Polizei sprengte internationalen Drogenring

Dem Landeskriminalamt Niederösterreich ist ein Schlag gegen internationale Drogenhändler gelungen. Drei Männer wurden festgenommen und Suchtmittel im Wert von 1,7 Millionen Euro sichergestellt.

Die Festnahmen liegen bereits einige Monate zurück. Bekannt wurde der Fall allerdings erst am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Laut Polizei wurden bereits seit dem Jahr 2016 Ermittlungen gegen eine international agierende Tätergruppe wegen des Verdachts des Drogenhandels und Drogenschmuggels geführt. Im Vorjahr konnten schließlich drei Männer aus Slowenien, der Slowakei und dem Kosovo festgenommen werden.

Drogenfund

LPD NÖ

Drogen im Wert von 1,7 Millionen Euro sichergestellt

Aufgrund von Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt wurde im April 2017 zunächst ein 53-jähriger Mann aus Slowenien ausgeforscht. Er soll mit seinem Auto Drogen von den Niederlanden nach Österreich geschmuggelt haben und konnte schließlich in Vösendorf bei einem Cobra-Einsatz festgenommen werden.

In seinem Auto soll sich laut Polizei ein extra eingebautes Versteck für den Drogenschmuggel befunden haben. In Summe wurden vier Kilogramm Kokain, drei Kilogramm Heroin sowie zwei Kilogramm Streckmittel und ein Bargeldbetrag von rund 5.000 Euro aufgefunden und sichergestellt. Der illegale Straßenverkaufswert der Suchtmittel betrug laut Polizei etwa 1,7 Millionen Euro.

Auto mit Drogenversteck

LPD NÖ

Der Verhaftete soll in seinem Auto ein eigenes Drogenversteck eingerichtet haben

Zeitgleich konnten die niederländischen Justiz- und Polizeibehörden in Rotterdam wegen eines Ansuchens der Staatsanwaltschaft Wien zwei mutmaßliche Hintermänner des Drogenhandels festnehmen. Der 54-jährige slowakische Staatsbürger und der 46-jährige kosovarische Staatsbürger wurden Ende Juli 2017 nach Österreich ausgeliefert. Die beiden Beschuldigten befinden in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Der 53-Jährige wurde laut Polizei bereits im Juli 2017 zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Koordinierte Zusammenarbeit gegen Drogenhandel

Das Büro zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt arbeitet eng mit nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden bei der Bekämpfung des Kokain-, Heroin-, Cannabishandels sowie des Handels mit synthetischen Suchtgiften zusammen. Darüber hinaus ist das Suchtmittelbüro seit Sommer 2017 federführend bei einem von der Europäischen Kommission mitfinanzierten Projekt zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität mit dem Fokus auf den Westbalkan tätig.

Durch diese zentral geführten Maßnahmen soll der organisierten Kriminalität koordiniert entgegen getreten werden, heißt es. Beim aktuellen Fall unterstützte das Landeskriminalamt Niederösterreich das Ermittlungsverfahren, führte den internationalen Schriftverkehr durch, brachte zwei Beschuldigte zurück nach Österreich und konnte so zum gemeinsamen Erfolg beitragen, wurde betont.

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