„Calimero“ entlastet junge Eltern

Die erste Zeit mit einem Baby ist zwar schön, bringt aber auch jede Menge Herausforderungen mit sich. Das Caritas-Projekt „Calimero“ unterstützt daher Familien beim Start in den neuen Lebensabschnitt. Freiwillige werden gesucht.

Silvia Starz aus Mödling hat zwei kleine Söhne. Seit Jänner bekommen die 40-Jährige und ihr Mann im Alltag Unterstützung durch das Projekt „Calimero“ der Caritas. „Sie kommen zwei- bis dreimal pro Woche zu mir und unterstützen mich in erster Linie mit den Kindern“, sagt Starz. „Wenn ich mit meinem älteren Sohn etwa zur Ergotherapie fahre, ist die Betreuerin bei meinem kleinen Sohn oder ich kann einmal in Ruhe Essen kochen, ohne dass ein Kind daneben ist.“

Auf der einen Seite fällt für die Familie somit etwas Stress im Haushalt weg, auf der anderen ist die Arbeit auch eine Bereicherung für die freiwilligen Helfer. Elfriede Bock aus Guntramsdorf (Bezirk Mödling) ist eine von ihnen: „Ich komme aus dem pädagogisch-sozialen Bereich, habe jetzt ein Jahr bezahltes Sabbatical und habe mir gedacht, dass ich meine Zeit sinnvoll und mit Kindern nützen möchte. Da ich mit so kleinen Kindern noch nicht viel gemacht habe, habe ich mir gedacht, das ist etwas Interessantes und Gutes für Familien.“

Freiwillige Helfer „dringend gesucht“

Das Caritas-Projekt wurde Anfang 2018 gestartet und wird derzeit in Baden, Mödling und Wien angeboten. Künftig soll es weiter auf Niederösterreich ausgerollt und für weitere Familien möglichst günstig angeboten werden. „Wir suchen dringend Freiwillige“, sagt Alice Uhl, die Leiterin des Projekts „Calimero“. „Wichtig ist, dass man pro Woche zwei bis drei Stunden Zeit hat.“ Die Unterstützung kostet 65 Euro im Monat, bei Bedarf ist eine Ermäßigung möglich.

Über die Kinderbetreuung hinaus entsteht zwischen der Familie und der Betreuerin eine enge Bindung. „Ich komme ursprünglich aus Kärnten, mein Mann auch“, sagt Silvia Starz. „Vom sozialen Netz her ist es ein wenig schwierig für uns, weil die Großeltern und Geschwister alle in Kärnten sind. Daher bin ich sehr froh, wenn es ein Projekt wie ‚Calimero‘ gibt, wo Leute in die Familie kommen und unterstützen. Sie sind wie eine Oma oder eine Tante. Ich habe sie schon sehr lieb gewonnen und die Kinder auch.“

Kinder-Klassiker als Namensgeber

Der Projektname „Calimero“ bezieht sich auf das wahrscheinlich berühmteste schwarze Küken mit der Eierschale auf den Kopf, das 1963 aus einer italienischen Werbekampagne für eine Waschmittelmarke heraus entstanden ist. In der Folge wurden sowohl in Italien, als auch in Frankreich oder Japan zahlreiche Zeichentrickfilme für Kinder realisiert, in denen das Küken fand: „Die Welt ist zu ungerecht.“

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